Es gibt verschiedene Möglichkeiten, auch im Winter zu Fuss im Kanton Bern auf Entdeckungstour zu gehen. Einerseits bieten sich die Schneeschuhtouren an, von denen es in Bern zahlreiche gibt. Der Sport hat laut Berner Wanderwege in den letzten Jahren einen Aufschwung erlebt, weshalb das Angebot an markierten Routen stetig zunehme – an ihrer pinken Färbung sind die Wegweiser leicht zu erkennen. Die Wege sind aber nicht für jede und jeden, denn sie erfordern erhöhte Ausdauer und eine entsprechende Ausrüstung.
Wer sich nicht noch extra Material anschaffen will, ist vielleicht auch mit den Winterwanderwegen in der Region bedient. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten in verschiedenen Schwierigkeitsstufen. Willst du dich auf den Weg machen, solltest du aber einiges beachten: Für einen erfolgreichen Wandertag sind stabile, wasserdichte und rutschfeste Schuhe essenziell. Auch den Wetterbedingungen angepasste warme Kleidung darf nicht fehlen. Zusätzlich empfiehlt sich ein Wechseloutfit sowie Schutz vor Kälte, Sonne, Wind und Regen. Warme Getränke sollten ebenfalls mitgeführt werden.
Alles eingepackt? Dann kann es losgehen. Hier die Wanderweg-Empfehlungen der Redaktion:
Rundwanderweg mit Aussicht auf den Thunersee
Im Naturpark Gantrisch wartet der einfache, aber eindrückliche Rundwanderweg Selibühl. Ein simpler Winterwanderweg, den man innert einer Stunde absolvieren kann. Die unkomplizierte Wanderung startet am Berghaus Gurnigel, ist jedoch auch von den Parkplätzen oder den Haltestellen Stierenhütte und Wasserscheide aus erreichbar. Der Weg bietet Aussichten auf die Gantrischkette, den Thunersee und verschiedene Gletscher im Berner Oberland.
Panoramaweg auf dem Niederhorn
Wer mehr Zeit hat, aber trotzdem keinen strengen Wanderweg sucht, wird auf dem Niederhorn fündig. Mit der Bahn kannst du zur Bergstation fahren, wo man einen eindrücklichen Panoramaweg findet. Hier gibt es links und rechts etwas zu sehen – auf diesem Abschnitt auch für Personen, die nicht so gut zu Fuss sind. Weiter geht es für trittfeste Leute zur Oberburgfeld-Hütte, dann talwärts Richtung Hohwald, bis ins Dorf Waldegg. Innert dreieinhalb Stunden erreicht man das Ziel.
Vom Männlichen zur Kleinen Scheidegg
Noch näher ran an die imposanten Berge im Berner Oberland? Kein Problem, schon zu Beginn des Winterwanderwegs vom Männlichen zur Kleinen Scheidegg kommt man Eiger, Mönch und Jungfrau besonders nahe. Der Start der Wanderung liegt beim Berghaus Männlichen auf über 2000 Metern über Meer. Von dort geht es während beinahe drei Stunden zur Kleinen Scheidegg. Einfach ist der Weg aber nicht, die Wanderung ist bei «Made in Bern» als mittelschwer eingestuft.
Übers Eis beim Oeschinensee-Rundweg
Wer kennt ihn nicht: der Oeschinensee. Im Sommer, aber auch im Winter ist der Bergsee ein beliebter Ort im Berner Oberland, um Zeit in der Natur zu verbringen. Es ist zwar noch nicht so weit, dass der See zugefroren ist, trotzdem bietet der Weg am See entlang auch in den kalten Monaten eine eindrückliche Kulisse. Noch ist der See selbst nicht zum Betreten freigegeben, wer aber Geduld hat, kann später im Winter in den Genuss des «Unesco Ice Walks» kommen. Bis ins Gebiet Oeschinen führt eine kurze Gondelfahrt, nach der man zu Fuss dem Rundweg Richtung «Läger» entlang in etwa 45 Minuten zum Oeschinensee gelangt. Die Rundtour bei gefrorenem See dauert dann etwa eineinhalb Stunden.
Wanderung zum Lauenensee
Der Oeschinensee ist zwar bekannt, aber kein See wird wohl öfter besungen als der Lauenensee. Im Hit von Span von 1983 dreht sich alles um den See im Saanenland. Auch eine Wanderung im Schnee führt zum bekannten See. Der Weg startet in Lauenen, von da geht es auf verschneiten Wegen und Wiesen durch mehrere Waldabschnitte bergauf zum idyllisch gelegenen Lauenensee. Von dort aus gehts durch das Naturschutzgebiet und dann auf der anderen Seite zurück bis zum Ausgangspunkt, wofür man etwa mit drei Stunden Wanderung rechnen sollte.
Winter-Rundwanderung Aeschi bei Spiez
Nicht nur zum Schlitteln, auch zum Wandern bietet sich Aeschi bei Spiez an. Innert zwei Stunden führt der Winterwanderweg vom Gemeindeplatz vor dem imposanten Niesen durch die Winterlandschaft wieder zurück zum Ausgangspunkt. Auf dem Weg kann man auch einen Blick ins Kander- und Engstligental werfen und den Ausblick auf den Thunersee geniessen.
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