Weisses Erwachen

Winter-Comeback im März: Neuschnee im Berner Oberland

06.03.2024, 09:37 Uhr
· Online seit 06.03.2024, 08:02 Uhr
Der Winter gibt ein spätes Comeback. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch hat es in der Region geschneit und an manchen Orten für so einige Zentimeter Neuschnee gesorgt.
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Zum Beispiel in Goldiwil bei Thun gab es ein weisses Erwachen – wie Leserreporter-Bilder zeigen. Meteonews bestätigt über BärnToday, dass es in Lagen bis zu 1000 Metern über Meer bis zu 30 Zentimeter Neuschnee gegeben hat. In Adelboden seien es gar 50 Zentimeter gewesen. Es sei aber zu erwarten, dass der Neuschnee so schnell wieder verschwindet, wie er gekommen ist.

In den vergangenen Wochen konnten in der Schweiz bereits frühlingshafte Temperaturen genossen werden. Nun sorgte aber eine Gegenstromlage für eine kurzfristige Abkühlung. Der Dienstag wurde im Verlauf des Tages immer nasser und in der Nacht auf Mittwoch sank die Schneefallgrenze dann auf rund 600 bis 800 Meter – in den Alptälern sogar noch tiefer.

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Zwei Gründe für sinkende Schneefallgrenzen

Laut Michael Eichmann, Meteorologe bei Meteonews, wirken zwei Faktoren auf die Schneefallgrenze ein. Zum einen ist dies die hohe Intensität, das heisst, wenn es starken Niederschlag gibt, dann sinkt die Schneefallgrenze tendenziell tiefer, als es die Modelle vorhersagen. Dies geschieht aufgrund der Niederschlagsabkühlung. Der Prozess der hohen Intensität spricht dafür, dass die Grenzen tendenziell tiefer sinken.

Das Gegenargument dazu ist Wind, den es zum Teil auch gab. Gemäss Eichmann sorgt Wind dafür, dass selbst wenn sich die Luftmassen abkühlen, das Ganze wieder durchmischt wird. Dann kann der Effekt der Niederschlagsabkühlung durch Wind wieder zunichtegemacht werden. Dies bedeutet, dass die Schneefallgrenze nicht weiter sinkt. Daher sei es schwierig vorherzusagen, ob es in den Alpentälern bis zum Boden schneit oder nicht.

Lange bleibt der Schnee in den tieferen Lagen nicht liegen: Ein Zwischenhoch beendet am Donnerstag aber das kurze Winter-Intermezzo bereits wieder.

veröffentlicht: 6. März 2024 08:02
aktualisiert: 6. März 2024 09:37
Quelle: BärnToday

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