Bern

Räumung kann sicher durchgeführt werden – so geht es in Mitholz weiter

Ehemaliges Munitionslager

Räumung kann sicher durchgeführt werden – so geht es in Mitholz weiter

· Online seit 25.04.2024, 21:00 Uhr
Das ehemalige Munitionslager in Mitholz im Kandertal kann sicher geräumt werden. Zu diesem Schluss kommt der Bund nach Grabungen – ab Juni müssen erste Bewohnerinnen und Bewohner nachts aus ihren Häusern. Am Donnerstagabend wurde die Bevölkerung über den Stand der Dinge informiert.
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Was ist der neueste Stand zur Räumung des ehemaligen Munitionslagers in Mitholz?

Zwischen Oktober 2022 und Ende März 2024 hat der Bund sogenannte Sondiergrabungen im Bahnstollen des ehemaligen Munitionslagers bei Mitholz im Berner Oberland durchgeführt. Dieser führt zum Munitionslager, das 1974 verschüttet wurde.

Die Arbeiten sind nun abgeschlossen und das Departement VBS hat am Donnerstagabend die Bevölkerung in der kleinen Kandertaler Ortschaft über den Stand der Dinge informiert.

Was wurde bei den Untersuchungen herausgefunden?

Untersucht wurde knapp ein Viertel des Bahnstollens, in zwei grossen Grabungen wurden rund 30 Tonnen Munition geborgen. Die gefundenen Munitionsstücke und die vorhandenen Zünder seien grösstenteils in einem guten Sicherheitszustand, schrieb das VBS weiter. Das bedeute, dass eine Räumung mit den notwendigen Massnahmen sicher durchgeführt werden kann.

Basierend auf den Erkenntnissen aus den Sondiergrabungen kann das VBS nun die Schutzmassnahmen definieren. Der Schutz von Mensch und Umwelt werde mit organisatorischen, technischen und baulichen Massnahmen sichergestellt, wobei die zum Schutz der Bevölkerung in Mitholz definierten Perimeter (Evakuations- und Sicherheitsperimeter) ihre Gültigkeit behalten.

Wann muss die Bevölkerung Mitholz verlassen?

Für den Einbau von Steinschlagschutzmassnahmen müssen ab Ende Juni elf Personen temporär ihre Häuser jeweils nachts verlassen. Sie dürfen sich während maximal zwölf Wochen unter der Woche nachts nicht in ihren Häusern aufhalten. Diese Personen hätten sich privat organisieren können. Bis 2026 müssen 20 Personen aus dem Evakuationsperimeter in Mitholz weggezogen sein, wobei deren zwölf das Dorf bereits verlassen haben, wie es hiess. Bis spätestens 2033 müssen weitere 51 Personen (Stand 2022), deren 20 Liegenschaften sich im Sicherheitsperimeter befinden, aus Mitholz weggezogen sein.

Wo gibt es Änderungen zum bisherigen Plan?

Zu Änderungen kommt es im Ablauf des Projekts. Das VBS zieht die Erstellung der Anlage für die Behandlung des belasteten Aushubmaterials um mehrere Jahre vor, weshalb sich die Aktivierung des Sicherheitsperimeters auf 2033 nach hinten verschiebt. Insgesamt werde dies das Projekt nicht verzögern. Das ehemalige Munitionslager soll bis Ende 2040 geräumt und das Dorf Mitholz bis Ende 2045 wiederbesiedelt sein.

(sda/mfu)

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veröffentlicht: 25. April 2024 21:00
aktualisiert: 25. April 2024 21:00
Quelle: BärnToday

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