Der Umwelt zuliebe: Worber sollen ins Kino – statt zu Hause zu streamen
«Kino anstatt streamen»: Das fordert die Gemeinde Worb von ihren Bewohnerinnen und Bewohnern in ihren Suffizienz-Tipps. Diese versendet die Gemeinde monatlich via «Worber Post». Sie möchte damit erreichen, dass die Bevölkerung mithilfe der Tipps Material und Energie sparen kann.
Zwar ist nicht bekannt, ob der Aufruf der Gemeinde einen direkten Einfluss auf das Verhalten der Bevölkerung hat, meint Katharina Schär, Kommunikationsverantwortliche des Kinos in Worb. Doch Kinos hätten beim Stromverbrauch pro Kopf eine bessere Bilanz: «Es wird davon ausgegangen, dass der Kinobesucher nur ein Drittel der Energie verbraucht, die er sonst beim Streamen benötigen würde.»
Der programmierte Film im Kino laufe in jedem Fall. «Wenn nun also eine Person aus Worb ins Kino geht – dies natürlich umweltfreundlich mit dem Velo, dem Tram oder zu Fuss – wird sie keine zusätzliche Energie verbrauchen», so Schär.
Die Kinobranche hat keinen leichten Stand. Während der Corona-Krise mussten die Kinos ihren Betrieb über lange Zeit einstellen und auch die verschiedenen Streaminganbieter beeinflussen die Nachfrage stark. Das «chinoworb» hat sich aber von der herausfordernden Zeit erholt: «Im Jahr 2022 betrug die Besucherzahl 4118 Personen, fast so viel wie vor Corona», sagt Schär.
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