An Anbietern von Haartransplantationen mangelt es auch in der Schweiz nicht. Allein in und um Bern gibt es vier Unternehmen, die auf Haartransplantationen spezialisiert sind. Eines davon ist Haartransplantation Bern in Gümligen. Spezialistin Heike Maurer führt dort ihre Behandlungen durch.
Wie funktioniert eine solche Behandlung?
Die moderne Haartransplantation mit der sogenannten FUE-Technik werde unter örtlicher Betäubung der oberen Hautschichten durchgeführt und sei vollkommen schmerzfrei, sagt Heike Maurer, Haartransplantations-Spezialistin. Die Kopfhaut wird kahl rasiert. Nach der Anästhesie werden mit einem speziellen Hohlbohrer von 0,8 bis 1 Millimeter Durchmesser die einzelnen Haarwurzeln freigelegt und danach mit einer mikrochirurgischen Pinzette entnommen. Die winzigen Öffnungen, die dabei entstehen, müssen nicht vernäht werden. Sie verheilen innerhalb weniger Tage von selbst und es entstehen keine sichtbaren Narben. Die Haarwurzeln werden dann in winzige Öffnungen transplantiert, die mittels eines speziellen Mikroskalpells vorbereitet wurden. «Nachdem die Wundheilungsphase abgeschlossen ist, produzieren die transplantierten Haarwurzeln gesunde und kräftige Haare, die ein Leben lang erhalten bleiben», so Maurer.
Wie lange dauert der Eingriff?
Je nach Umfang der zu behandelnden Fläche sei mit einer vier- bis sechsstündigen Behandlung zu rechnen, erklärt Maurer.
Lassen sich vor allem ältere Männer behandeln oder auch Frauen und jüngere Personen?
«Die Kundschaft besteht hauptsächlich aus Männern im Alter von 20 bis 60 Jahren», führt Maurer aus. Auch Frauen, die unter «männlichem Haarausfall» leiden, oder den Stirnhaaransatz verbessern lassen wollen, zählt Maurer zu ihren Kundinnen.
Wie viel kostet die Behandlung?
Bei Haartransplantation Bern in Gümligen kostet der Eingriff zwischen 3000 und 5500 Franken, je nach Grösse der zu behandelnden Fläche.
Günstige Haartransplantationen in der Türkei – lohnt sich das?
«Dass sich junge Männer aufgrund der niedrigeren Kosten in der Türkei behandeln lassen, kann ich verstehen», sagt Heike Maurer. Das bringe aber auch Risiken mit sich. Einerseits sei die Nachbehandlung oft nicht ausreichend, da Bezugspersonen fehlen, an die man sich wenden kann, wenn es ein Problem gibt. Andererseits wisse man nicht, wer einen behandle. Es sei mehrheitlich eine Massenabfertigung. «Es tut mir immer unheimlich leid, wenn ich sehe, wie die Leute nach einem solchen Eingriff noch mehr leiden als vorher.» Es gebe sicherlich auch gute Anbieter. Diese seien aber nicht viel günstiger als Schweizer Anbieter, wenn man den ganzen Aufwand mit einbeziehe.
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