Littering an der Aare

In Kiesen bleiben wöchentlich 800 Liter Abfall liegen

14.08.2023, 06:00 Uhr
· Online seit 14.08.2023, 05:49 Uhr
Kiesen ist ein beliebter Ort für Aareböötler, aber auch für Ausflügler. Diese hinterlassen immer mehr Abfall. Ein Problem sind auch die vielen parkierten Autos. Hier hat die Gemeinde bereits gehandelt: Wer dort parkiert, soll bezahlen.

Quelle: TeleBärn

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Einweggrille, Glas, PET und Büchsen liegen verteilt am Boden – daneben ein Aareböötli mitsamt Pumpe, aber ohne Passagiere. Dieses Bild zeigt sich an jedem sonnigen Wochenende in Kiesen. Rund zweieinhalb Stunden geht Patrick Krebs jeweils der Aare entlang und sammelt den liegen gelassenen Abfall ein. Er ist Abfallmeister in der Gemeinde. Jedes Mal kommen rund 800 Liter Kehricht zusammen.

Abfall auch Gefahr für Tiere

«Die Leute gehen nicht zu den Abfalleimern. Sie versuchen, ihren Abfall möglichst einfach zu entsorgen», sagt er. Viele Personen würden maximal den nächstgelegenen Abfall aufsuchen. Ist dieser voll, schmeissen sie den Rest des Abfalls an den Boden. Man könne so viele Abfalleimer aufstellen, wie man will – es werde so viel Abfall produziert, dass die Anzahl Eimer nie reichen würde. Zudem könne man nur mit einem kleinen Fahrzeug der Aare entlangfahren – dies beschränke die Grösse und die Anzahl Abfalleimer zusätzlich.

Der Abfall sieht nicht nur unschön aus, er wird auch regelmässig von den Tieren in den Wald geschleppt. So besteht die Gefahr, dass sich diese daran verschlucken oder schneiden. Nebst der Verschmutzung des Grundwassers bestehe an warmen Tagen zudem auch immer wieder Brandgefahr.

Mit Schildern gegen Abfall

Um auf die Problematik aufmerksam zu machen, hat die Gemeinde Plakate angebracht. Weil das noch nicht gereicht hat, hat Patrick Krebs mit Schulkindern zusammengearbeitet. Diese haben im Werkunterricht Schilder mit Sprüchen wie «Müll macht uns krank» erstellt und Abfall daran befestigt.

Diese Schilder stehen nun am Aareufer. Würden die Kinder die Schilder ihren Eltern zeigen, würden diese auch gleich sensibilisiert, sagt Patrick Krebs. Er hofft, dass die Massnahmen helfen und Menschen dazu bewegen, die Natur mehr zu respektieren.

(sst)

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veröffentlicht: 14. August 2023 05:49
aktualisiert: 14. August 2023 06:00
Quelle: BärnToday

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