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Thun schiebt organisierter Bettelei Riegel vor

Revidiertes Reglement

Thun schiebt organisierter Bettelei Riegel vor

· Online seit 20.04.2023, 11:00 Uhr
Die Stadt Thun verbietet das organisierte und gewerbsmässige Betteln. Per 1. Mai tritt das revidierte Polizeireglement in Kraft.
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Reto Keller der Thuner Stadtverwaltung betont gegenüber dem «Thuner Tagblatt», dass sich das Reglement gegen Gruppierungen aus Osteuropa richte, die das Betteln als Geschäftsmodell betrachten und die Nöte anderer Leute ausnützen. «Dieser Ausbeutung den Riegel zu schieben, ist Sinn und Zweck des neuen Passus im revidierten Ortspolizeireglement», so Keller gegenüber der Zeitung.

«Gewerbsmässiges Betteln setzt eine gewisse Regelmässigkeit und einen Beitrag an die Lebenshaltungskosten voraus», sagt Keller weiter. Es handle sich nicht um ein generelles Bettelverbot in Thun – dies würde gegen die Menschenrechtskonvention verstossen. Gebe es aber Anzeichen für gewerbsmässiges Betteln, können die Thuner Behörden neu Wegweisungen und Bussen aussprechen.

Auch in Bern ist das organisierte Betteln immer wieder ein Thema: Anfang Jahr warnte die Stadt Bern vor Bettelbanden aus Osteuropa. Linke Politikerinnen warfen der Stadt danach Rassismus vor. Diese Vorwürfe lehnte Sicherheitsdirektor Nause klar ab und betonte, dass es sich nachweisbar um organisierte Banden handle.

(fho/dak)

veröffentlicht: 20. April 2023 11:00
aktualisiert: 20. April 2023 11:00
Quelle: BärnToday

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