Über die Hälfte der Mitarbeitenden bleibt der Insel Gruppe treu
Der Freitag, 30. Juni, ist der letzte Tag, an dem im Spital Münsingen Notfälle aufgenommen werden. Konkret bis um 12 Uhr – dann ist Schluss. Das Spital, das Teil der Insel Gruppe ist, stellt Ende Juni den Betrieb ein. Bereits zuvor, am Montagabend, 26. Juni, erfolgt das Ende der Aufnahme von stationären Behandlungen. Ab Donnerstagnachmittag, 29. Juni, werden auch die ambulanten oder tagesklinischen Behandlungen eingestellt.
So könnten Patientinnen und Patienten bis zur Entlassung in Münsingen behandelt oder rechtzeitig an andere Standorte verlegt werden, schreibt die Insel Gruppe in ihrer Mitteilung vom Montag. Die Gruppe verfüge über genügend Kapazitäten, die Leistungen, die bis anhin in Münsingen erbracht wurden, an den anderen Standorten anzubieten.
Mehr als die Hälfte wird weiterbeschäftigt
Dafür wird ein Teil der Mitarbeitenden, die bis anhin am Spital Münsingen gearbeitet haben, weiterbeschäftigt. Mehr als die Hälfte der 280 Mitarbeitenden hätten sich dazu entschieden, an einen der anderen Insel-Standorte zu wechseln. Das sei «dank dem ausserordentlichen Einsatz aller Beteiligten sowie den insgesamt attraktiven Bedingungen» gelungen, schreibt die Insel Gruppe.
Aus der Berufsgruppe der Pflegenden seien es gar 60 Prozent und damit mehr, als «angesichts des schwierigen Entscheids und des intensiven Wettbewerbs um Fachkräfte» zu erwarten war. Knapp 20 Personen wurde gekündigt, wie ein Sprecher der Insel-Gruppe der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage sagte.
Auch Spital Tiefenau vor der Schliessung
Laut Communiqué stehen für Notfälle nach der Schliessung des Spitals Münsingen die Spitäler Riggisberg, Tiefenau, Aarberg, das Inselspital oder andere regionale Spitäler zur Verfügung. Wobei das Spital Tiefenau Ende Jahr ebenfalls schliesst.
Die Absicht, die die Spitäler Münsingen und Tiefenau schliessen zu wollen, hatte die Gruppe im März kommuniziert. Damit wolle die Insel Gruppe den zunehmenden Herausforderungen des Fachkräftemangels entgegenwirken und das Personal an weniger Standorten stärken. So soll die Versorgung der Bevölkerung längerfristig gesichert werden, war in der Mitteilung zu lesen.
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(fho/tka/sda)