Wolf, ja oder nein? Das sind die Stimmen zum anstehenden Abschuss
Quelle: TeleBärn
In der Region Schwarzenburg sind mindestens zwei Wölfe unterwegs. Seit Ende Oktober rissen diese 22 Schafe. Die letzte Meldung ging beim Kanton Bern an Heiligabend ein.
Nun hat der Kanton Bern einen Wolf zum Abschuss freigegeben. «Das der Druck grösser geworden ist, hat man den Nachbarkantonen zu verdanken. Dort ist die Wolfspopulation sehr krass angewachsen, zum Teil mit Rudel, und dieser Druck überträgt sich nun auf den Kanton Bern», sagt Hans Jörg Rüegsegger, Präsident des Berner Bauernverbands.
Gemäss dem Geschäftsführer der Gruppe Wolf Schweiz, David Gerke, sind Abschüsse keine nachhaltige Lösung. «Wir sehen es jetzt gerade im Gebiet Schwarzenburg. In diesem Gebiet hat man bereits vor knapp zwei Jahren eine Wölfin abgeschossen. Seither sind mehrere Wölfe wieder im Gebiet aufgetaucht.»
Selbst wenn man das Tier nun erwische, kämen immer wieder Wölfe hierher. Abschüsse lösen das Problem in den Augen von David Gerke langfristig nicht. «Die Konflikte bekommt man nur mit einem konsequenten Herdeschutz in den Griff.»
Der Herdenschutz kann aber nicht immer gewährleistet werden. Der Aufwand für Nutztierhalter sei enorm, meint Hans Jörg Rüegsegger vom Bauernverband.
(sst)