Neonazis am «Burezmorge»

So reagiert die Stadtberner SVP: «Wir haben mit dieser Ideologie nichts am Hut»

· Online seit 21.09.2022, 21:59 Uhr
Die Antifa entdeckte auf Fotos des «Burezmorge» der Stadtberner SVP rund zehn Mitglieder der rechtsextremen Gruppierung «Junge Tat». Die SVP distanziert sich von den Personen und deren Ansichten. Für die SP ist die Abgrenzung jedoch zu schwach.

Quelle: TeleBärn

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Am letzten Sonntag besuchten ungefähr 160 Gäste den alljährlichen «Burezmorge» der Stadtberner SVP. Unter den Gästen waren offenbar auch Mitglieder der rechtsextremen Gruppierung «Junge Tat».

«Ich weiss nicht, wer es war», sagt Thomas Fuchs, Präsident SVP Bern, zum Vorfall. Er distanziert sich von der Gruppierung: «Wir haben mit dieser Ideologie nichts am Hut.» Laut dem Parteipräsident haben sich die Neonazis unbemerkt unter die Menschen gemischt. Er würde gerne fragen, «was eigentlich ihr Problem ist und warum sie kommen».

Der Co-Präsident der SP-Bümpliz/Bethlehem, Chandru Somasundaram, beschreibt es als «Spielen mit dem Feuer». Man müsse das Problem ernst nehmen. Die Reaktion der SVP ist für Somasundaram ungenügend. Die Partei müsse sich mehr abgrenzen.

Extremismusexperte Dirk Baier warnt vor solchen Besuchen. Es gehe dabei darum, eine Brücke zu schlagen. «Sie wollen den Zugriff zur Gesellschaft haben.» Sie würden genau solche Anlässe instrumentalisieren. «Sie wollen zeigen ‹Guckt mal wie normal wir sind› – das ist Strategie der neuen Rechten Bewegung.»

(ape)

veröffentlicht: 21. September 2022 21:59
aktualisiert: 21. September 2022 21:59
Quelle: BärnToday

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