600 Stimmen gaben Ausschlag

Berner Stapi bedauert Nein zur Fusion und will vorwärts schauen

22.10.2023, 18:40 Uhr
· Online seit 22.10.2023, 16:09 Uhr
Der Berner Stadtpräsident Alec von Graffenried (GFL) bedauert das Nein der Ostermundiger Stimmbevölkerung zur Fusion. Die Stadt habe die Bedenken gegen den Zusammenschluss nicht zerstreuen können.

Quelle: BärnToday / Angus MacKenzie / Julian Golob / Warner Nattiel

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«Das müssen wir akzeptieren», sagte von Graffenried am Sonntag vor den Medien. Er will nun vorwärts schauen: «In allen Bereichen, wo wir heute schon zusammenspannen, wird die Zusammenarbeit selbstverständlich weitergehen. Und wir werden versuchen, auch für künftige Herausforderungen gemeinsame Lösungen zu finden.»

Die Mehrheit der Stimmenden in seiner Gemeinde habe offenbar den Eindruck, Ostermundigen sei genügend stark, um die Zukunft alleine zu meistern, sagte Ostermundigens Gemeindepräsident Thomas Iten (parteilos).

Das habe man im Abstimmungskampf gespürt. Da sei ein gewisser Stolz an der eigenen Kultur sichtbar geworden. Diese Kultur zeige sich auch in einer kompromissorientierten Politik in seiner Gemeinde.

Änderungen trotzdem nötig

Wer meine, Ostermundigen könne bleiben wie es sei, der täusche sich, sagte Iten. Der Gemeinderat habe bereits im Vorfeld erklärt, dass die Gemeindestrukturen und auch die Finanzstrategie im Fall eines Neins zum Zusammenschluss überprüft werden müssten.

Die Fusion scheiterte am Wochenende am Nein der Ostermundiger Stimmbevölkerung. In der Agglomerationsgemeinde sprachen sich 57,05 Prozent gegen den Zusammenschluss aus. 3236 Stimmberechtigte legten ein Nein in die Urne, nur 2436 sagten Ja. Die Stimmbeteiligung betrug 56,8 Prozent.

In der Stadt Bern hiessen die Stimmberechtigten die Vorlage mit 72.35 Prozent Ja-Stimmen gut. 34’071 Ja-Stimmen standen 13’020 Nein-Stimmen gegenüber. Die Stimmbeteiligung lag bei 57,1 Prozent.

(sda/dak)

veröffentlicht: 22. Oktober 2023 16:09
aktualisiert: 22. Oktober 2023 18:40
Quelle: BärnToday

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