«Bronze war ein ‹Game-Changer›»: Neue Ausstellung im Historischen Museum Bern

Was verdanken wir der Bronze eigentlich? Die Antwort gibt uns Thomas Pauli, Direktor Historisches Museum Bern, schnell: «Der Erfindergeist bei den Menschen begann mit Bronze. So entwickelte man unter anderem Waffen und Schwerter». Letzteres veränderte die Kriegsführung und war bis vor wenigen Jahrzehnten «Standardausrüstung in jeder Armee», so Pauli. Also grundlegende Mittel für viele Kriege und daraus resultierende Änderungen in der Geschichte der Menschheit.

Dies ist auch gleichzeitig einer der Gründe, weshalb Bronze eine ganze Ausstellung erhält. «Bronze veränderte viele Gebiete radikal, mit Auswirkungen bis heute. Wir möchten die Entstehung von Hierarchien, Eliten und auch Kriegen aufzeigen», so Thomas Pauli.

Berner Fund wird ausgestellt

Bronze wird in den Köpfen der Gesellschaft auch gerne unterschätzt. «Wenn man auf den Berner Strassen nachfragen würde, was den Passanten zum Thema Bronze einfallen würde, dann wird wohl nicht allzu viel gesagt werden», sagt Pauli. Im Vergleich zu der Römer- oder Mittelalterzeit, ist im Allgemeinwissen wenig über Bronze gesprochen worden. Dabei habe man in den letzten Jahren in der Archäologie viele Entdeckungen aus der Bronzezeit gesammelt. «Wir können nun deutlich besser verstehen, weshalb die Erfindung der Bronze ein ‹Game-Changer› ist», so Pauli.

Erstmalig in Bern zu sehen gibt es für die Besuchenden die «Bronzehand von Prêles», welche 2017 am Berner Jura in einem Grab gefunden wurde. «Ein absolut einzigartiges Stück. Um diese Hand dreht sich die Ausstellung eigentlich», so Pauli. Aber noch bis heute wissen Forscherinnen und Forscher nicht, wofür diese Hand erschaffen wurde.

Die Ausstellung «Und dann kam Bronze!» wird ab dem 1. Februar 2024 bis zum 21. April 2025 im Bernischen Historischen Museum ausgestellt. Dazu wird es passendes Rahmenprogramm für Kinder und Familien geben und auch ist ein «Bronzefestival» für Mitte Juli angekündigt.