Bei Postfinance-Arena

Ein kostenloses, 100 Meter langes Buffet – das gibts am Samstag in Bern

16.09.2023, 07:12 Uhr
· Online seit 13.09.2023, 07:36 Uhr
Am Samstag gibt es vor der Postfinance-Arena in Bern ein 100 Meter langes Buffet mit kalten Speisen. Das kostenlose Angebot wird vom Cercle des Chefs de Cuisine Bern (CCCB) organisiert. Im Interview sagt CCCB-Präsident Beat Weibel, was hinter der Jubiläums-Aktion steckt.
Anzeige

BärnToday: Der CCCB feiert dieses Jahr sein 100-jähriges Jubiläum. Am Samstag, 16. September, kommt es zum krönenden Abschluss. Was ist geplant?

Beat Weibel: 100 Küchenchefs bringen einen Meter kaltes Buffet mit und werden vor der Postfinance-Arena sein. Die Berner Bevölkerung kann dort essen und degustieren, was die Berner Küchenchefs anbieten. Man kann schauen, was in den einzelnen Betrieben hergestellt wird. Es ist eine kleine Leistungsshow.

Was kann man sich unter diesem kalten Buffet vorstellen?

Es wird sicher eine Auswahl an kalten Terrinen und Pasteten haben, vielleicht auch eine Galantine. Es werden Dinge mit drei oder vier Komponenten sein, also ein kleiner Salat mit irgendeiner Spezialität obendrauf. Alles als mundgerechte Häppchen, damit man kein Besteck benötigt.

Kann man am Buffet so viel essen, wie man will?

Hinter jeder Platte wird ein Koch stehen. Wir kontrollieren also schon, dass keine Völlerei gepflegt wird. Prinzipiell kann man aber durch das Buffet laufen, von allem probieren und sich genüsslich bedienen.

Wie viele Leute werden erwartet?

Wir erwarten zwischen 800 und 1000 Personen. Das Wetter sieht gut aus – ich denke, dass wir diese Zahl erreichen werden.

Was geschieht mit dem Essen, das übrig bleibt?

Wenn wir Essen weitergeben können, werden wir das machen. Aber auch wenn nicht 800 bis 1000 Leute kommen, sind wir zuversichtlich, dass die anwesenden Leute für zwei essen, damit wir um 16 Uhr ganz sicher keine Reste haben werden.

Sie schreiben davon, dass Sie den Bernerinnen und Bernern Merci sagen wollen. Wofür?

Bis vor einem Jahr gab es uns in der Berner Bevölkerung eigentlich nicht. Wir haben unsere Küchenchef-Vereinigung zwar 100 Jahre gepflegt, aber das war mehr eine interne Gruppe. Das 100-Jahr-Jubiläum gab uns erstmals die Gelegenheit, mit der Berner Bevölkerung in Kontakt zu kommen. Wir wurden bei allen Anlässen wohlwollend aufgenommen und die Bevölkerung interessierte sich extrem für unsere Arbeit. Das ist jetzt ein Zeichen dafür, dass wir all diesen Leuten Merci sagen wollen. Sie sollen mit uns zusammen das Buffet geniessen können.

Angesichts der vielen Spitzenköche dürfte das Ganze einiges kosten. Wie wird der Anlass finanziert?

Wir zahlen für die Mitglieder eine Kostenbeteiligung pro hergestelltem Meter aus. Die Platten und Gerichte werden in Fronarbeit hergestellt, wir haben die Kosten also relativ gut im Griff. Aber klar, die Aktion kostet natürlich etwas. Wir haben Rückstellungen gemacht und lassen es uns auch etwas kosten.

Welches sind die bekanntesten Namen, die mit dabei sein werden?

Anton Mosimann wird ganz sicher dabei sein. Auch Urs Messerli mit Domingo S. Domingo, Rolf Fuchs und Rolf Mürner werden mit von der Partie sein. Das sind jetzt nur einige Beispiele. Es werden viele bekannte Gesichter vor Ort sein.

Ursprünglich war die Aktion auf dem Waisenhausplatz geplant. Wegen einer Kundgebung ist das jedoch nicht möglich. Sind Sie enttäuscht?

Es gibt zwei Möglichkeiten: Man kann den Kopf in den Sand stecken und denken: «Wir sind doch die Ärmsten.» Wir haben diese Energie stattdessen verwendet, um etwas anderes auf die Beine zu stellen. Mit dem SCB haben wir einen Partner gefunden, der unser Buffet unterstützt. Nun stehen wir sicher nicht mitten in der Stadt – aus den bekannten Gründen. Diese Demonstration hat nun halt Vorrang vor uns Küchenchefs. Wir lassen uns davon aber nicht einschüchtern. Wir sprechen nun sicher alle Leute an, die der Demonstration aus dem Weg gehen und nicht wollen, dass Scheiben eingeschlagen werden. Bei uns können sie ans Buffet kommen und gut essen.

Scan den QR-Code

Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.

veröffentlicht: 13. September 2023 07:36
aktualisiert: 16. September 2023 07:12
Quelle: BärnToday

Anzeige
Anzeige
baerntoday@chmedia.ch