Tarifanpassungen

Gas-Tarife der ewb werden ab Juli rund 23 Prozent teurer

· Online seit 09.06.2023, 12:55 Uhr
Die «aufgrund der Versorgungsunsicherheit massiv verteuerten Beschaffungskosten» von Erdgas im Winter 2022/2023 müssten jetzt an die Kundinnen und Kunden weitergegeben werden, wie die ewb am Freitag mitteilt.
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Energie Wasser Bern habe im Winterhalbjahr die Gasliefertarife im Vergleich mit anderen Energieversorgern relativ tief halten können, teilt die Stadtberner Energieversorgerin mit. Nun müssten die höheren Beschaffungskosten aber «geglättet» und an die Kundinnen und Kunden weitergegeben werden.

Ausnahmesituation mit noch nie gesehenen Marktpreisen

Woran das liegt, erklärt die Kommunikationsleiterin von Energie Wasser Bern, Sabine Krähenbühl, auf Anfrage von BärnToday: «Die Versorgungssicherheit ist das oberste Ziel und wir sind verpflichtet, die Vorgaben des Bundesamts für wirtschaftliche Landesversorgung umzusetzen. Wir haben Gas-Mengen beschafft, bei denen wir sicher waren, dass die Versorgungssicherheit damit jederzeit gewährleistet werden kann.» Es sei eine Ausnahmesituation gewesen, mit Marktpreisen, welche es früher noch nie gegeben habe. Und mit so einem milden Winter habe man nicht rechnen können, so Krähenbühl.

Über zwölf Monate betrachtet, steigen die Gaskosten im Durchschnitt um 23 Prozent. Was das konkret bedeutet, zeigt ewb an einem Beispiel eines 4-Personenhaushalts mit dem Gas-Standardprodukt: Jährliche Gaskosten bei den alten Tarifen beliefen sich bei diesem Beispiel auf 1692 Franken, mit den neuen Tarifen kostet das Gas 2006 Franken, also 378 Franken mehr. Rund 40 Prozent der Haushaltungen in Bern würden mit Gas beheizt.

Durch die sommerlichen Temperaturen dürfte Mieterinnen und Mieter diese Änderungen aber kaum spüren. Die Kommunikationsleiterin sagt auch: «Bis im Winter könnte es wieder Änderungen geben.»

Wer mit Biogas heizt, profitiert

Die Tarife betreffen Gaslieferungen ab dem 1. Juli 2023. Der Gemeinderat hat die beantragte Tarifanpassung genehmigt. Kundinnen und Kunden mit einem höheren Biogasanteil müssen demnach mit etwas geringeren Mehrkosten rechnen.

(dak/pd)

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veröffentlicht: 9. Juni 2023 12:55
aktualisiert: 9. Juni 2023 12:55
Quelle: BärnToday

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