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Gelateria di Berna geht in den Winterschlaf – so werden die Räume zwischengenutzt

Ungewöhnliche Pop-Up-Stores

Gelateria di Berna geht in den Winterschlaf – so werden die Räume zwischengenutzt

27.10.2023, 15:33 Uhr
· Online seit 27.10.2023, 14:36 Uhr
Am Samstag, dem 4. November, gehen die meisten Standorte der Gelateria in den Winterschlaf. Zeit für diverse Pop-Up-Stores, in die Räumlichkeiten einzuziehen. Was in der Zwischensaison angeboten wird, erfährst du hier.
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Die Gelateria di Berna ist nicht nur in Bern, sondern mittlerweile auch in Zürich und Basel bekannt für ihre Eissorten. Doch die gibt es nur in den Sommermonaten. Sobald sich das Jahr dem Ende zuneigt, wird in den Eisdielen Platz gemacht für verschiedene Pop-Up-Stores.

Eine Tradition, welche die Gelateria schon lange pflegt. Doch könnte sie nicht das ganze Jahr über Glacé verkaufen? «Finanziell würde es vielleicht schon aufgehen, aber wir müssten Abstriche machen», sagt Hansmartin «Hadin» Amrein, Mitgründer der Gelateria di Berna. Nämlich Abstriche seitens Qualität und Frische der verwendeten Zutaten. Dazu komme, dass die Crew Zeit brauche, um Inspirationen für neue Sorten zu sammeln. «Diese Zeit nehmen wir uns im Winter», sagt Amrein.

Nicht nur gute Erfahrungen gemacht

Die Gelateria vermietet ihre Räumlichkeiten nicht zum ersten Mal. Letztes Jahr gab es ein Missgeschick mit einer Fensterscheibe. Der Umgang mit Reinigungsmitteln wurde bei einem Standort von den Zwischenmietern unterschätzt, wie Amrein erzählt. Als man die Beschriftung wegnehmen wollte, griff man zum falschen Putzmittel und zerkratzte so eine Fensterscheibe.

Die Versicherung wurde scheinbar nicht rechtzeitig kontaktiert, deswegen wurden die Kosten nicht übernommen. Die Fensterscheibe werde momentan nicht ersetzt. «Die Scheibe sieht jetzt einfach schmutzig aus», wie Amrein sagt. Da die Kosten hoch sind und der Schaden relativ klein, verzichte man momentan auf eine Reparatur. «Das ist halt ein Risiko, welches wir eingehen.»

Die Gelateria betreibt vier «Laboratori» in Bern, welche im Winter für Zwischenmieter und Zwischenmieterinnen umgewandelt werden. Hier eine Übersicht über die vier Standorte:

Ungewöhnliche Bonbons im Breitenrain

Letztes Jahr in der Länggasse, dieses Mal im Breitenrain: Das Kollektiv «El Caramelo» aus Münchenbuchsee stellt «Täfeli», also Bonbons her. Von gewohnten Karamellbonbons bis zu ungewöhnlichen farbigen Bonbons wird in den Räumlichkeiten nicht nur verkauft, sondern auch hergestellt.

«Mare di Jeans» gibts im Marzili

Statt einer Portion «Mare di Berna» gibt es im Marzili eher «Mare di Jeans». Secondhand und Upcycling von Kleidung gibt es bei «Revive», welcher bereits letztes Jahr in den Räumlichkeiten der Gelateria im Marzili zu finden war. «Letztes Jahr war die Nachfrage riesig und das hat mich sehr überrascht: Viele Menschen kamen einfach spontan in den Laden. Persönlich hat mir das sehr viel gegeben», sagt Vivienne Nenz, Betreiberin von Revive.

Stricken zu Hits im Mattenhof

«Fast den spannendsten Laden gibt es im Mattenhof. Hier wagt sich jemand, ein ‹Lismerchränzli 2.0› zu organisieren», sagt Amrein. Im Strickcafe «Lismete» wird nicht nur gestrickt, sondern in der Kombination mit einem DJ auch Party gefeiert. «Eine Art Lismerclub», wie der Mitgründer der Gelateria di Berna diesen Pop-Up-Store bezeichnet. Gemäss der Website der Gelateria wird der Mattenhof länger als die anderen Standorte, bis am 23. Dezember 2023, wie gewohnt Glacé verkaufen.

Enge Verhältnisse in der Länggasse

Der Standort in der Länggasse eigne sich aufgrund der engen Lage schlecht für einen Pop-Up-Store. Deswegen wurde dieser Standort heuer gar nicht ausgeschrieben. Die Filiale an der Länggasse wird intern als Lagerraum benutzt.

veröffentlicht: 27. Oktober 2023 14:36
aktualisiert: 27. Oktober 2023 15:33
Quelle: BärnToday

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