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Stadt Bern

Kredite von 280 Millionen Franken: Alle Stadtberner Vorlagen angenommen

Hohe Zustimmung

Kredite von 280 Millionen Franken: Alle Stadtberner Vorlagen angenommen

09.06.2024, 20:12 Uhr
· Online seit 09.06.2024, 16:00 Uhr
Alle fünf Stadtberner Vorlagen wurden angenommen – alle mit über 80 Prozent Ja-Stimmen. Viel Geld fliesst dabei in die Bildung und Schulinfrastruktur. Fast 66 Millionen Franken wurden für die Gesamtsanierung und Erweiterung der Volksschule Stöckacker und 23 Millionen für das Schulhausprovisorium auf dem Gaswerkareal gesprochen.

Quelle: TeleBärn

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Baukredit zu Kinderhaus Rossfeld

Die Stadt Bern kann das Kinderhaus Rossfeld planen. Der Kredit von 16,1 Millionen Franken wurde mit 36'991 Ja-Stimmen bei 4587 Nein-Stimmen vom Stimmvolk angenommen. 

Die Gebäude der Kirchgemeinde Matthäus im Rossfeld-Quartier hatte die Stadt bereits im Baurecht erworben. Mit dem nun bewilligten Kredit soll darin Platz für eine Tagesbetreuung für Schulkinder und für weitere Nutzungen geschaffen werden. Hierzu müssen die Gebäude saniert werden. Die Bauarbeiten sollen im Herbst beginnen und dauern etwa zwei Jahre

Schulraumprovisorium auf dem Gaswerkareal

Die Stimmbevölkerung hat den Baukredit zum Schulraumprovisorium auf dem Gaswerkareal mit 84,8 Prozent Ja-Stimmen bewilligt. 34'901 Stimmberechtigte sagten Ja zum Baukredit über 23,4 Millionen Franken, 6272 lehnten ihn ab.

Das Provisorium umfasst zwei Schulgebäude in Holzmodulbauweise, eine Traglufthalle und ein Garderobengebäude. Für die Pausen wird unter anderem ein Hartplatz für Ballspiele errichtet. Von der Monbijoubrücke zum Gaswerkareal ist der Bau einer provisorischen Treppe geplant.

Die Bauarbeiten sollen im September 2024 starten. Ab Beginn des Schuljahres 2025/26 soll das Provisorium für sechs bis acht Jahre genutzt werden. Rund drei Jahre soll es der Volksschule Kirchenfeld als Ersatzstandort dienen, anschliessend der Volksschule Sulgenbach. Diese Schulen müssen beide saniert werden. Das Grundstück, auf dem der provisorische Schulraum erstellt wird, gehört der Stadt Bern.

Baukredit zur Gesamtsanierung und Erweiterung Volksschule Stöckacker

Die Stadt Bern kann auf dem Areal der Volksschule Stöckacker ein zusätzliches Schulgebäude bauen und die bestehenden Gebäude sanieren. Die Stimmberechtigten haben den entsprechenden Baukredit mit fast 90 Prozent Ja-Stimmen bewilligt. 37'000 Stimmberechtigte stimmten für den Kredit, 4525 dagegen.

Mit dem neuen Gebäude will die Stadt mehr Schulraum schaffen. Die vier bestehenden Gebäude befinden sich zudem in einem schlechten baulichen Zustand und müssen saniert werden, wie es weiter hiess. Der Baukredit beträgt 65,8 Millionen Franken.

Baubeginn für den Neubau ist Ende 2024, im zweiten Quartal 2027 soll er fertig sein. Danach beginnt die Sanierung der bestehenden Gebäude. Diese dauert bis voraussichtlich dem dritten Quartal 2028.

Überbauungsordnung Wifag-Areal

Das Stadtberner Stimmvolk hat der neuen Überbauungsordnung für das Wifag-Areal zugestimmt. Zu reden gegeben hatte im Vorfeld die Anzahl Parkplätze. Die Vorlage wurde von den Stimmberechtigten mit 84 Prozent der Ja-Stimmen angenommen – 34'290 Personen waren dafür, 6440 Nein-Stimmen wurden gezählt. 

Auf dem Wifag-Areal im Wylerquartier soll Wohnraum für 800 Menschen entstehen. Der Gemeinderat hatte in der geplanten Tiefgarage ursprünglich maximal 210 Abstellplätze für Motorfahrzeuge gefordert.

Dem Grünen Bündnis ging das zu weit. Nun wird es maximal 190 Parpklätze geben. Für die Investorin war das die tiefste noch akzeptable Zahl.

Bis 2009 produzierte die Wifag auf dem Areal Druckmaschinen. Die heutige Besitzerin des Grossteils des Areals, die Immobilienbewirtschafterin Mali International AG, plant einen neuen Quartierteil mit einem hohen Anteil an Wohnnutzung – besonders für Familien mit Kindern. Ein Drittel soll als preisgünstiger Wohnraum erstellt werden.

Rahmenkredit zur öffentlichen      Infrastruktur im Entwicklungsschwerpunkt

Die Stimmberechtigten der Stadt Bern haben den Rahmenkredit für den Entwicklungsschwerpunkt Ausserholligen deutlich gutgeheissen. 32'552 Stimmberechtigte nahmen den Rahmenkredit an, 8017 lehnten in ab. 

In Bern-Ausserholligen sind in den nächsten Jahren zahlreiche Bau- und Stadtentwicklungsprojekte geplant. Das durch den Autobahnviadukt und Bahngeleise geteilte Gebiet soll zu einem lebendigen Stadtgebiet werden. Mit dem Rahmenkredit von 176 Millionen Franken will die Stadt 17 Teilprojekte realisieren. Das Gebiet wird heute hauptsächlich gewerblich genutzt oder liegt brach.

Die Stimmbeteiligung betrug 52,3 Prozent, wie die Stadt am Sonntag mitteilte.

(sda/dak)

veröffentlicht: 9. Juni 2024 16:00
aktualisiert: 9. Juni 2024 20:12
Quelle: BärnToday

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