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Béatrice Wertli als Nachfolgerin für Reto Nause: Mitte-Partei setzt auf ehemalige Direktorin des Schweizerischen Turnverbands

Berner Stadtregierung

Mitte schlägt Béatrice Wertli als Nachfolgerin für Reto Nause vor

12.12.2023, 09:03 Uhr
· Online seit 11.12.2023, 16:56 Uhr
Die Mitte der Stadt Bern will den Sitz von Reto Nause in der Berner Stadtregierung mit Béatrice Wertli verteidigen. Sie ist die erste bürgerliche Kandidatin, die sich ins Rennen für die Wahlen 2024 schickt.
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Aufgrund der Amtszeitbeschränkung wird Reto Nause, frisch gewählter Nationalrat, die Berner Stadtregierung bis Ende 2024 verlassen. Die Mitte-Partei der Stadt Bern will den Sitz von ihm verteidigen und auch künftig im Gemeinderat mitwirken, schreibt sie in einer Mitteilung.

Die Partei hat nun entschieden, wen sie für die Nachfolge kandidieren lassen will: Béatrice Wertli. Die Bernerin erfülle die aufgestellten Kriterien, die eine Findungskommission für die Nachfolge berücksichtigt hat. Sie hat an der Universität Genf studiert und ihren Master-Abschluss in internationalen Beziehungen erworben. Zurzeit arbeitet Wertli als Beraterin bei der Berner Kommunikationsagentur «ComCoeur» und ist Verwaltungsrätin bei Sieber & Partners.

Bis im Sommer beim Schweizerischen Turnverband

Bis im Sommer war Wertli Direktorin des Schweizerischen Turnverbands. Im August kam dann nach zweieinhalb Jahren Knall auf Fall die Trennung «aufgrund unterschiedlicher Auffassungen über die operative Führung», hiess es damals. Wertli übernahm den Turnverband in einer schwierigen Zeit im März 2021 als Nachfolgerin von Ruedi Hediger. Dieser trat nach Missbrauchsvorwürfen, die von diversen Turnerinnen an Trainer und Betreuer geäussert wurden, zurück.

Béatrice Wertli sagt zu ihrer Kandidatur: «Ich liebe Bern! Ich will dazu beitragen, Bern noch liebens- und lebenswerter zu machen. Dafür braucht es Bewegung», lässt sie sich in der Mitteilung zitieren. «Und ich freue mich auf einen engagierten Wahlkampf, in dem ich mich mit möglichst vielen Bernerinnen und Bernern austauschen will.»

Die definitive Entscheidung über die Nominierung wird an der Parteiversammlung vom 12. Februar 2024 getroffen.

Bürgerliche wollen einen zweiten Sitz in der Stadtregierung

Das Ziel der bürgerlichen Stadtberner Parteien ist klar: Man will die Links-Grüne-Dominanz in der Stadt Bern bei den Wahlen 2024 brechen. Es geht darum, den Sitz von Reto Nause zu verteidigen und gleichzeitig einen weiteren Sitz zu erobern. Mit Michael Aebersold (SP) und Franziska Teuscher (Grüne) verlassen neben Nause auch zwei Linke den Stadtberner Gemeinderat. Es ist davon auszugehen, dass Werti mit Kandidatinnen und Kandidaten anderer Parteien auf einer gemeinsamen Liste kandidieren wird. Laut der Parteipräsidentin der Mitte Stadt Bern, Laura Curau, laufen diesbezüglich Gespräche. Denkbar ist eine bürgerliche Allianz von GLP, Mitte, FDP bis zur SVP.

Für die Berner Stadtregierung beworben haben sich bis jetzt Stadtpräsident Alec von Graffenried (Grüne) und die bisherige Marieke Kruit (SP). Zudem hat sich auch Stefan Jordi von der SP ins Rennen geschickt. Nach seiner missglückten Bundesratskandidatur überlegt sich auch Nationalrat Matthias Aebischer (SP) eine Kandidatur für die Stadtregierung. Die Wahlen in der Stadt Bern finden im November 2024 statt.

(pd/fho/mfu)

veröffentlicht: 11. Dezember 2023 16:56
aktualisiert: 12. Dezember 2023 09:03
Quelle: BärnToday

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