Pro-Palästina-Demo beim Bahnhof Bern aufgelöst

Erstmals wurde eine Gruppe von circa zehn Personen um 10.15 Uhr beim Bärenplatz festgestellt, wie die Berner Kantonspolizei auf Anfrage von BärnToday bestätigt. «Wir haben sie angesprochen mit dem Hinweis, dass ihre Kundgebung nicht bewilligt ist», sagt Sprecherin Sarah Wahlen.

Polizei mahnte Demonstrierende mit Lautsprecherdurchsagen 

Kurze Zeit später versammelte sich eine etwas grössere Gruppe beim Baldachin. Die Personen führten Transparente und Lautsprecher mit sich. Die Polizei sprach die Gruppe erneut an – mit der Bitte, die Kundgebung aufzulösen.

«Dem leisteten sie nicht Folge. Deshalb wiederholten wir die Aufforderung mittels Lautsprecherdurchsagen und mit der Androhung, man würde ansonsten Personenkontrollen durchführen», so Wahlen. Daraufhin löste sich Kundgebung um kurz nach 10.30 Uhr auf.

Stadt Bern verbot sämtliche Kundgebungen 

Hintergrund für die Demonstrationen ist der angeheizte Nah-Ost-Konflikt und die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen der palästinensischen Terror-Miliz Hamas und Israel. Demonstrationen sind seither ein grosses Politikum. Vergangenen Samstag versammelten sich zwischen 400 und 500 Personen zu einer Platzkundgebung in Bern und schwenkten Palästina-Flaggen.

Dieses Wochenende sind in der Stadt Bern sämtliche Demonstrationen nicht erlaubt. Sicherheitsdirektor Reto Nause begründete dies mit der aktuell unsicheren Lage rund um den Nahost-Konflikt und dem Attentat in Brüssel. Zudem ist das Programm mit dem Hochrisiko-Spiel zwischen YB und dem FC Zürich, dem «Rendez-vous Bundesplatz» und dem Wahlsonntag voll. «Die Auflösung erfolgte als Konsequenz des Entscheids der Stadt», so Polizeisprecherin Wahlen. 

(ris)