Stadtberner Jugendparlament steht neu auch Auswärtigen offen
Der Stadtrat verabschiedete das teilrevidierte Mitwirkungsreglement am Donnerstag mit 52 zu 13 Stimmen. Die Neuerungen entsprächen einem Wunsch des Jugendparlaments, rief Anna Jegher (JA!) in Erinnerung. Das Jugendparlament hatte 2020 eine entsprechende Motion überwiesen.
Wer seinen Lebensmittelpunkt in Bern habe, solle die Stadt mitgestalten können, sagte Paula Zysset (Juso). Die Ratsmehrheit teilte diese Meinung. Auf verlorenem Posten stand die SVP. Sie befürchtete, dass Auswärtige die Stadtberner Jungen «übersteuern» könnten.
Altersgrenze erhöht
Zu reden gab auch die vom Gemeinderat vorgeschlagene Erhöhung der Altersgrenze. Die bisherige Altersgrenze von 21 Jahren liege im Vergleich zu anderen Jugendparlamenten in der Schweiz tief, hatten die Befürworter bereits in der ersten Lesung erklärt. Eine Erhöhung der Alterslimite führe zu mehr Kontinuität und unterstütze den Wissenstransfer.
Bei 21 Jahren bleiben wollte die FDP. Sonst könnten die ganz Jungen gehemmt werden, ihre Stimme zu erheben oder überhaupt im Jugendparlament mitzumachen. Die SVP wollte die Altersgrenze sogar auf 18 Jahre senken. Wer älter sei, könne sich im Erwachsenenparlament einbringen.
Die Ratsmehrheit sah es anders. Die Hürden für Junge in der institutionellen Politik seien hoch. Zurzeit seien nur gerade zwei Mitglieder des Stadtrats jünger als 25 Jahre.
Zwei Parlamente
Das Jugendparlament (JuPa) der Stadt Bern wurde 2015 gegründet. Mitmachen können Jugendliche und junge Erwachsene ab 14 Jahren. Weiter gibt es das Kinderparlament (KiPa) für alle Kinder, die in Bern wohnen und zwischen 8 und 13 Jahre alt sind.
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(sda)