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Verantwortliche der Schwimmhalle Neufeld hätten mit mehr Problemen gerechnet

03.04.2024, 13:59 Uhr
· Online seit 11.01.2024, 11:13 Uhr
Die Stadt Bern hat in der neuen Schwimmhalle diverse «Kinderkrankheiten» ausgemerzt. So wurde nach Klagen von Sportlern über Atemprobleme das Lüftungs- und Wasseraufbereitungssystem verbessert. Die 75 Millionen Franken teure Schwimmhalle im Neufeld wurde Ende September 2023 eröffnet.
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Nach den ersten hundert Betriebstagen zogen die Verantwortlichen am Donnerstag eine erste Bilanz und zeigten sich zufrieden. Seit der Eröffnung besuchten 82'620 Personen die Schwimmhalle, wie die städtische Direktion für Bildung, Soziales und Sport mitteilte.

Die Gesamtzahl der Besuchenden aller drei städtischen Hallenbäder nahm in dieser Zeit um mehr als 30 Prozent zu. Von den bestehenden Hallenbädern im Weyermannshaus und im Wyler verlagerten sich nur wenige Besucher ins Neufeld.

Die Eröffnung der neuen Schwimmhalle im Neufeld habe also in den ersten Monaten dazu geführt, dass mehr Menschen in Bern schwimmen gingen, schreibt die Stadt in ihrer Mitteilung. «Wir wollten ein Hallenbad für alle, und die Bernerinnen und Berner kommen nun auch in grosser Zahl, was mich sehr freut», wird Gemeinderätin Franziska Teuscher zitiert.

Der bisherige Spitzentag war der 12. Dezember mit 1303 Eintritten. Laut Teuscher schätzen auch die in der Schwimmhalle trainierenden Sportvereine das vergrösserte Wasserangebot. Mit wenigen Ausnahmen habe man alle Belegungswünsche der Vereine berücksichtigen können.

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Husten und Atemprobleme

Schon kurz nach der Eröffnung der Schwimmhalle traten erste «Kinderkrankheiten auf». Ambitionierte Schwimmsportlerinnen und -sportler klagten nach intensiven Trainings über Atemprobleme und Hustenanfällen.

Die Stadt ging der Sache nach. Eine Ursache könnten erhöhte Ozonwerte im Wasser sein, in Kombination mit einer nicht optimal eingestellten Lüftung. Man habe deshalb Anpassungen vorgenommen. Seit Mitte Dezember seien keine Beschwerden mehr eingegangen, hiess es am Donnerstag.

Besuchende beanstandeten weiter auch die Sauberkeit. Die Verantwortlichen haben daher den Reinigungsprozess verbessert. Neu müssen auch Schuhe vor den Garderoben auf dem Gang ausgezogen werden. Eine bauliche Anpassung zur Aufbewahrung der Schuhe ist laut Teuscher in Planung

Auch weitere kleinere Anpassungen, wie etwa mehr Haken zum Aufhängen von Taschen oder Badetüchern in den Duschen oder zusätzliche Spiegel, wurden vorgenommen. Derzeit wird auch eine bauliche Lösung erarbeitet, um den Sichtschutz in Garderoben und Duschen zu verbessern. Die entsprechenden Arbeiten können frühestens bei der Revision vor den Sommerferien an die Hand genommen werden.

Künstliche Intelligenz soll Personal entlasten

In der Schwimmhalle soll künftig ein technisches System zur Anwendung kommen, welches das Personal bei der Wasseraufsicht unterstützt. Das ausgewählte System basiert auf künstlicher Intelligenz (KI): Die mit Kameras verbundene KI kann Gefahren und kritische Situationen von Badenden aufgrund deren Bewegungsmuster erkennen.

Zurzeit befindet sich das Vorhaben in der Prüfung bei der Fach- und Aufsichtsstelle Datenschutz. Anschliessend wird das Geschäft, welches dem städtischen Videoreglement unterliegt, dem Stadtrat zur Genehmigung vorgelegt werden.

(sda)

veröffentlicht: 11. Januar 2024 11:13
aktualisiert: 3. April 2024 13:59
Quelle: BärnToday

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