Szene bei ManCity-YB

«Camara als unprofessionell hinzustellen, ist völlig daneben»

· Online seit 08.11.2023, 16:27 Uhr
Nachdem sich YB-Captain Mohamed Ali Camara im Champions-League-Spiel gegen ManCity bereits in der Halbzeit das Trikot von City-Star Erling Haaland ergatterte, ist die Aufregung in der Fussballwelt gross. Sportexperte Albi Saner schätzt die Szene ein.

Quelle: BärnToday / Albi Saner / Warner Nattiel

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Es war die wohl meistdiskutierte Szene des Abends: YB-Captain Mohamed Ali Camara bittet ManCity-Superstar Erling Haaland bereits in der Halbzeitpause um dessen Trikot – vor laufenden Kameras und trotz 0:2-Rückstand. Etliche Medien, darunter auch britische, griffen das Thema auf. Auf den sozialen Medien wird dem Guineer unter anderem fehlende Professionalität vorgeworfen. Warum der «Libli»-Tausch für Sportexperte Albi Saner unproblematisch ist, siehst du im Video.

In der Schweizer Fussball-Geschichte gab es bereits einige legendäre Momente, in denen Trikots im Mittelpunkt standen.

Admir Mehmedi will nicht «Liiblis tüschle»

Der mittlerweile zurückgetretene Ex-Nati-Spieler Admir Mehmedi, damals noch in den Diensten des FC Zürich, wurde 2011 vor dem CL-Quali-Rückspiel gegen den FC Bayern München gefragt, ob er sich schon Gedanken gemacht habe, mit wem er sein Trikot tauschen wolle. Seine Antwort damals war legendär: «Mit niemandem. Schon im Hinspiel habe ich es mit niemandem getauscht. Ich bin Profi-Fussballer und bin nicht da, ‹zum Liiblis tüschle mit dene›.»

Nati-Trikots bestehen Zerreissprobe nicht

Nebst der guten Leistung der Schweizer Nati gegen Frankreich beim Unentschieden im EM-Gruppenspiel 2016 gab nach der Partie vor allem etwas zu reden: Die Leibchen. Insgesamt sieben Schweizer Trikots rissen im Verlauf des Spiels. Die Geschehnisse sorgten weltweit für Spott und Häme. Ausrüster Puma sagte im Nachhinein, bei einer Charge der Schweizer Leibchen habe es einen Materialfehler gegeben.

Hanspeter Latour dreht wegen Leibchen durch

Wenn Hanspeter Latour den Mund aufmacht, hat das grundsätzlich immer Kult-Potenzial. So auch 2002 beim Spiel seines FC Thun gegen Servette. Nachdem der brasilianische Spieler Gil das 1:0 für Thun erzielt, reisst sich dieser in der Ekstase das Trikot vom Leib. Als er danach sichtlich Probleme hat, es sich wieder überzustreifen, schreit Latour: «Zieht ihm doch das Leibchen an, wenn er es nicht kann. Jetzt zieht der ‹Löu› wieder das Leibchen ab.» Kurz später meint er zu seinem Staff: «Der ist ‹nid ganz bache u dir pfuuset da›.»

veröffentlicht: 8. November 2023 16:27
aktualisiert: 8. November 2023 16:27
Quelle: BärnToday

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