FC Bosporus vor Cupkracher

«Haben gehofft, dass wir einen Verein wie YB oder Basel erwischen»

· Online seit 16.09.2023, 11:28 Uhr
Der Stadtberner Verein FC Bosporus aus der 2. Liga interregional empfängt am Samstagabend im Cup den grossen FC Basel. Bosporus-Präsident Zülfikar Iric spricht über seine Erwartungen, die getroffenen Sicherheitsvorkehrungen und die finanzielle Herausforderung.
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BärnToday: Das Cup-Spiel gegen den FC Basel steht an – worauf freuen Sie sich besonders?

Zülfikar Iric: Auf den ganzen Anlass. Der ganze Verein, also Spieler, Funktionäre und der Vorstand, freuen sich sehr auf den Match. In den letzten vier Wochen haben wir viel vorbereitet. Wir hoffen, dass es ein schönes Fest wird.

Welche Chancen rechnen Sie sich dabei aus?

Das Spiel dauert 90 Minuten – man rechnet immer mit Chancen. Natürlich ist der FC Basel ein Super-League-Club und einer der grössten Vereine der Schweiz. Wir werden alles versuchen.

Sie treffen auf einen spielstarken Gegner – wie wollen Sie dagegenhalten?

Dafür ist der Trainer und der Staff zuständig. Sie werden sicher viel unternehmen und das Beste versuchen. Gegen den FC Basel antreten zu können, ist eine einmalige Chance – das muss man geniessen.

Sind Sie froh, gegen den FC Basel spielen zu können oder hätten Sie einen kleineren Gegner bevorzugt, um eine grössere Chance auf das Weiterkommen zu haben?

Wir freuen uns sehr auf den FC Basel. Wir sind nun das dritte Jahr in Folge beim Schweizer Cup dabei. Einmal spielten wir gegen Schaffhausen und einmal gegen den FC Breitenrain. Wir haben immer gehofft, dass wir mal einen grossen Verein wie YB oder Basel erwischen. Beim dritten Mal haben wir nun diese Chance. Jetzt geniessen wir das.

Wie viele Leute erwarten Sie beim Spiel am Samstag?

Wir erwarten zwischen 3500 und 5000 Personen. Wir haben die Vorstände von fast allen Fussballvereinen im Kanton Bern eingeladen.

Welche speziellen Vorkehrungen mussten Sie für diesen Match treffen?

Bei Spielen gegen einen solchen Gegner muss man für die ganze Sicherheit spezielle Auflagen erfüllen. Es muss geregelt sein, wie die gegnerischen Fans an- und abreisen können, dafür müssen Bewilligungen eingeholt werden. Unsere eigenen Leute, Freiwillige, ehemalige Spieler und sogar die Frauen von unserem Nachbarverein FC Wyler kommen, um uns zu helfen. Insgesamt sind zwischen 50 und 60 Personen engagiert.

Machen Sie sich Sorgen, dass es bei den FCB-Fans zu Randalen kommen könnte?

Ich hoffe, dass nichts passiert. Von der Affiche her ist es sicher anders, als wenn Basel gegen Clubs wie YB oder so spielt. Aber man weiss halt nie. Dafür haben wir Sicherheitsleute und die Polizei. Die Basler Fans erhalten ausserdem eine eigene Tribüne. Respekt muss man jedoch immer haben.

Ist es für Sie als kleiner Verein nicht ein Minusgeschäft, eine Partie gegen einen solchen Gegner zu stemmen?

Das sehen wir dann. Für kleine Vereine ist das schon eine grosse Herausforderung. Ich glaube aber an meinen Verein und daran, dass wir das schaffen werden.

Wenn Sie den FC Basel bezwingen – wird dann bis am nächsten Morgen gefeiert?

Sicher, hundert Prozent. Der Anlass ist aber so oder so eine grosse Party für uns. Der Verein wurde von Gastarbeitern 1972 gegründet. Da waren wir noch Kinder. Zuerst waren wir in der 5., dann in der 4., später in der 3., dann in der 2. und jetzt in der 2. Liga interregional. Ich bin seit fast 30 Jahren als Trainer und als Präsident dabei – meine Vorstandskollegen ebenfalls. Wir sind auf dem richtigen Weg. Wir sind stolz auf unseren Verein.

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veröffentlicht: 16. September 2023 11:28
aktualisiert: 16. September 2023 11:28
Quelle: BärnToday

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