Lia Wälti nimmt Gegnerin in Schutz
Die Schweizer Fussball-Nati-Captain und gebürtige Langnauerin Lia Wälti muss wohl sechs Wochen aussetzen. Grund dafür ist eine Verletzung am Knöchel, die sich die 30-jährige Arsenalspielerin gegen Everton zugezogen hat. Agnes Beever-Jones stürzte sich vollgas auf den Ball, nachdem sie sich zuvor verdribbelt hatte.
⚠️ Lia Walti injury. It’s a bad one 😢 pic.twitter.com/usnC3kvFBT
— AWFCLIPS (@awfclips) May 17, 2023
Doch den Ball verpasste sie und traf stattdessen den Fuss von Wälti. Für das harte Foul erhielt die 19-jährige Gegnerin direkt die Rote Karte. Offenbar war sie selber vom Unfall sehr schockiert, das Spielfeld verliess sie unter Tränen. Auch Wälti musste das Feld verlassen, sie wurde in einer Trage abtransportiert.
Heftige Reaktionen im Internet
Im Internet folgten heftige Reaktionen auf den Zwischenfall. Nutzer auf Twitter zeigen teils sehr wenig Verständnis gegenüber der noch jungen Beever-Jones. «Keine Sympathie für Everton, es war waghalsig und gefährlich. Sie kann über die rote Karte weinen, so viel sie will», schreibt ein Nutzer. «Schrott. Irgendein Tölpel mäht einfach eine Weltklassespielerin nieder. Ekelhaft. Möge das Karma es Beever-Jones mit gleicher Münze heimzahlen», regte sich ein anderer auf.
Die Resonanz auf den Unfall war so heftig, dass sogar Wälti sich auf Instagram für ihre Gegnerin einsetzte. Am Donnerstag veröffentlichte sie eine Story, in der sie Beever-Jones in Schutz nimmt. «Danke für die Nachrichten. Fussball ist ein Kontaktsport, diese Verletzungen passieren leider und sind Teil unseres Spiels. Es gibt keinen Grund, Hass oder schlechte Kommentare gegenüber Agnes Beever-Jones abzusetzen», schreibt sie.
Beever-Jones selber hat ebenfalls via Instagram bei Lia um Entschuldigung gebeten. Zudem hat auch Everton ein Statement von ihr auf seinen Kanälen publiziert. «Ich bin absolut am Boden zerstört, dass ich heute Abend gegen Arsenal die erste Rote Karte meiner Karriere erhalten habe. Mit meinen 19 Jahren kann ich kaum in Worte fassen, wie sehr ich mich darüber aufrege, eine andere Spielerin verletzt zu haben», heisst es.
WM-Teilnahme bleibt möglich
Nach dem Schock die grosse Erleichterung. Erste Untersuchungen haben gezeigt, dass sich Wälti nicht schwerwiegend verletzt hat. Die provisorische Diagnose lautete am Donnerstagmorgen, dass sie sechs Wochen Pause machen muss, schreibt «Blick». Das würde bedeuten, dass Wälti zwar die WM-Vorbereitung verpassen würde, doch am 21. Juli könnte sie – bei gutem Heilungsverlauf – am Startspiel gegen die Philippinen wieder dabei sein.
Dass es Wälti in Arsenal gefällt, hat sie vor kurzem erst bestätigt. Sie hat ihren auslaufenden Vertrag bis im Sommer 2025 verlängert. Auf Instagram findet Wälti dazu nur positive Worte: «Es wurde Arsenal, es blieb Arsenal und es wird Arsenal bleiben. Ich liebe diesen Verein. Ich liebe diese Familie.»
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(fho)