Neues Eisfeld

Die Zukunft des EHC Grindelwald steht auf dünnem (Kunst-)Eis

· Online seit 27.06.2023, 05:34 Uhr
Das Sportzentrum in Grindelwald soll saniert werden. Als Übergangslösung soll zehn Jahre lang eine Kunsteisfläche das Eisfeld ersetzen – mit fatalen Folgen für den EHC Grindelwald. Denn er könnte darauf keine Meisterschaftsspiele mehr durchführen.
Anzeige

Es gibt zu wenige Eishallen, besonders im Berner Oberland. Das kriegt der EHC Grindelwald deutlich zu spüren und steht vielleicht bald vor dem Aus. Das Sportzentrum in Grindelwald muss saniert werden und ein neues Eisfeld müsste her. Das würde 3,1 Millionen Franken kosten. Die synthetische Alternative ist mit 600'000 Franken deutlich günstiger. Doch sie könnte das Ende für den EHC Grindelwald bedeuten. Das Kunsteis ist nicht so gleitfähig wie das echte Eis und Meisterschaftsspiele können darauf nicht durchgeführt werden.

«Da zerbricht ein jahrzehntelang durchgeführtes Hobby», sagt Daniel Demarmels, Präsident des EHC Grindelwald. Das drücke auch auf die Stimmung der betroffenen Vereine.

Sebastian Stock, der Geschäftsführer des Sportzentrums, versteht, dass das Kunsteis kein 1:1-Ersatz für echtes Eis ist und er könnte sich vorstellen, dass irgendwann wieder ein richtiges Eisfeld eingebaut werden könnte. Doch bis 2035 soll es synthetisches Eis werden.

Für den Trainings- und Matchbetrieb auf eine andere Eishalle auszuweichen, sei wohl keine Option, so Demarmels. «Wenn wir in Matten bei Interlaken um 11 Uhr nachts die Eishalle erhalten, ist es eine Frage, ob wir dann überhaupt eine Mannschaft hinkriegen, die dann trainieren will.»

Am Dienstagabend wird der Gemeinderat entscheiden, welche Position die Gemeinde Grindelwald bei diesem Thema einnimmt.

(dak)

veröffentlicht: 27. Juni 2023 05:34
aktualisiert: 27. Juni 2023 05:34
Quelle: BärnToday

Anzeige
Anzeige
baerntoday@chmedia.ch