Season-Opening Floorball Köniz

Berner Unihockey, Eishockey, Fussball und Handball an einem Tisch

22.08.2023, 06:46 Uhr
· Online seit 22.08.2023, 06:29 Uhr
Im Rahmen des Season-Opening stellte Floorball Köniz Bern am Montag seine Mannschaft vor. Vor Ort waren auch Vertreter von SCB, YB und BSV. Das sagten sie zu den Herausforderungen für ihre jeweilige Saison und die Zusammenarbeit unter den Sportarten.
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Vier unterschiedliche Sportarten, die ihre Erfahrungen austauschen. Das gab es beim Season-Opening 2023/2024 von Floorball Köniz Bern am Montagabend. Zum baldigen Saisonstart stellte der Unihockey-Verein im Restaurant Allmend auf dem Expo-Areal in Bern seine Mannschaft den Sponsoren vor.

Für dieses Jahr liess sich der Verein aber noch etwas Spezielles einfallen: Nicht nur Floorball Köniz Bern (FBK) war vor Ort, sondern auch der Sportchef des SC Bern, der Geschäftsführer des BSV Bern und der technische Leiter der YB Frauen. Gemeinsam mit FBK-Sportchef Heinz Zaugg tauschten sie sich in einem Podiumsgespräch über ihre vier Sportarten aus.

Es ging um momentane Herausforderungen, die kommende beziehungsweise laufende Saison und die Veränderungen der letzten Jahre. «Wir wollten so unseren Sponsoren etwas Spannendes bieten und auch zeigen, dass die Sportarten zum Teil mit ähnlichen Dingen konfrontiert sind», sagt die Kommunikationsbeauftragte Emma Brossin vom FBK.

Ein Beispiel dafür sind Probleme mit der Infrastruktur. Alle Vereine wünschen sich mehr Platz, um allen talentierten Spielern etwas bieten zu können. Ausserdem stehen alle unter Druck, abzuliefern. YB beispielsweise, weil die Männermannschaft Meister wurde und der SCB, weil er nach einer eher schlechten Saison beweisen muss, dass er es auch besser kann.

Neuer Headcoach und neue Spieler

«Wir wollen den SCB zurück an die Spitze bringen. Das wird ein Prozess sein», sagt SCB-Sportchef Andrew Ebbett. Ein Teil davon sei der neue Headcoach. «Wir sind zufrieden damit, wie das Training im August gestartet ist und werden weitere Schritte vornehmen. Unsere Verteidigung wird dieses Jahr viel stärker sein», sagt Ebbett.

Auch Heinz Zaugg von FBK sieht Herausforderungen für kommende Saison: «Wir hatten rund um die erste Mannschaft viele Wechsel im Team und im Staff», sagt er. «Es wird nun sehr spannend sein, zu sehen, was daraus entsteht. Ob wir kompetitiv genug sind, um mitzuhalten und auch, wie die neuen Trainer ihren Job machen.»

Gegen Fussball und Eishockey positionieren

BSV-Geschäftsführer Simon Haldemann spricht noch ein anderes Thema an: Der Handball müsse sich gegen die grösseren Sportarten Fussball und Eishockey positionieren. «Wir möchten den Handball in der ganzen Schweiz attraktiver machen und so auch die Zuschauerzahlen steigern», sagt er. Dafür würde man Standards für alle Handballplätze setzen, wie zum Beispiel, dass in allen Hallen auf dem gleichen Boden gespielt wird. Ausserdem versuche man, Medien stärker zu involvieren.

Damit sei man auf einem guten Weg, aber: «Bei uns steht und fällt es mit der Leistung der Mannschaft», sagt Haldemann. «Wenn sie dreimal hintereinander verliert, dann merkt man sofort, wie die Zuschauerzahlen sinken. Wenn YB mal schlecht spielt, kommen die Leute trotzdem.»

Gleich empfindet diesen Effekt Heinz Zaugg. Auch Unihockey müsse sich gegen Fussball und Eishockey positionieren. «Wenn wir an der Spitze mitspielen, merkt man das auch an den Zuschauerzahlen», sagt er. «Wenn wir weniger gut spielen, schenkt es etwas weniger ein. Deswegen müssen wir unserem Anspruch gerecht werden, möglichst gut und erfolgreich Unihockey zu spielen. Dann werden sich unsere Zuschauerzahlen sicher entsprechend entwickeln.»

Sportarten unterstützen sich gegenseitig

Alle vier Repräsentanten sehen Potenzial, sich in den verschiedenen Sportarten untereinander zu unterstützen. Auch, wenn es bei manchen mehr und bei anderen weniger Berührungspunkte gibt. Heinz Zaugg erwähnt, dass der FBK die Halle des BSV für seinen Championscup brauchen kann.

Für Rolf Kirchhofer von YB sind vor allem Gelegenheiten wie die Podiumsdiskussion an diesem Abend wertvoll. «So können wir Erfahrungen austauschen und auch Problemen, wie dem der Infrastruktur, Gehör verschaffen», sagt er.

«Etwas, was ich an Bern besonders mag, ist die Leidenschaft für Sport in der Stadt», sagt Andrew Ebbett. Man unterstütze sich, indem man gegenseitig Spiele der anderen besucht. Dadurch sei der Berner Sport «eine kleine Community».

Ähnliches sagt Simon Haldemann vom BSV. YB und der SCB Bern hätten bei ihnen jeweils fünf Saisonkarten und umgekehrt. «Diese werden vor allem von den Spielern und vom Staff genutzt. Einige Spieler sind untereinander befreundet und besuchen deswegen die Spiele der anderen», erklärt er. Gerade im Gegensatz zu Fussball und Eishockey unterscheide sich Handball aber stark. Mit Floorball Köniz gebe es für den BSV daher mehr Berührungspunkte und so wolle man die Zusammenarbeit dort noch ausbauen. Eine Idee wäre, Doppeltickets zu verkaufen, mit denen man am Samstag an den Unihockey-Match und am Sonntag an den Handball-Match gehen könnte.

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veröffentlicht: 22. August 2023 06:29
aktualisiert: 22. August 2023 06:46
Quelle: BärnToday

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