Hagelt es bei dir?

Die Uni Bern sucht das grösste Hagelkorn der Schweiz

12.07.2023, 13:12 Uhr
· Online seit 12.07.2023, 13:07 Uhr
Am Mobiliar Lab für Naturrisiken wird daran geforscht, wie Unwetter entstehen – von Hagel bis zu Hochwasser. Das Ziel ist, herauszufinden, wie Schäden verringert werden können. Jetzt suchen die Wissenschaftler nach dem grössten Hagelkorn der Schweiz.
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Nach den Unwettern in der Nacht auf Mittwoch ist auch im weiteren Tagesverlauf wieder mit Gewittern zu rechen. Dabei kann es auch hageln – wie es beispielsweise am Mittwochmittag in der Region Thun bereits der Fall war.

Das Mobiliar Lab für Naturrisken feiert sein 10-jähriges Bestehen. Im Zuge dessen macht die Uni Bern einen Wettbewerb: Gesucht wird das grösste Hagelkorn der Schweiz.

Hagel ist einer der Forschungsschwerpunkte des Mobiliar Labs, wie die Universität Bern schreibt. Er verursache Jahr für Jahr für Schäden in Millionenhöhe. Dazu kommt, dass er schwer vorhersagbar und vergleichsweise schlecht erforscht sei. Einer der Gründe dafür seien fehlende Mess- und Beobachtungsdaten: Denn Hagel entsteht in starken Gewittern, die zeitlich begrenzt und sehr kleinräumig auftreten. Mithilfe der Bevölkerung sollen für diesen Sommer Daten gesammelt werden.

1927 gab es ein historisches Hagelunwetter, wo Hagelkörner einen Durchmesser von bis zu 13 Zentimeter hatten und bis zu 1 Kilogramm schwer waren. Wie gross sind die Hagelkörner in deiner Region?

Hagelts bei dir? Dann schick ein Foto

Bis Ende August kannst du dein – möglichst grosses – Hagelkorn fotografieren und hier hochladen. Der Gewinn: eine Nacht im Tessin für zwei Personen. Wenn du das zweitgrösste Hagelkorn einschickst, kannst du in einem Iglu Fondue essen gehen.

Damit alles mit rechten Dingen zugeht, gibt es natürlich auch Kriterien:

  • Du musst ein Hagelkorn fotografieren, dass diesen Sommer fällt – der Wettbewerb läuft bis Ende Sommer. Im Formular musst du angeben, wo und wann es gefallen ist.
  • Die Grösse des Korns bringt den Sieg. Darum muss auf dem Foto ein anderes Objekt wie ein Massstab oder ein Tennisball zu sehen sein – idealerweise gleich neben dem Hagelkorn.
  • Das Foto nimmt nur am Wettbewerb teil, wenn die Wissenschaftler die Angaben mit den Radarinformationen verifizieren können.
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«Als Folge des Klimawandels nehmen die Naturrisiken generell zu», sagt Andreas Zischg, Co-Leiter des Mobiliar Labs. Es wird intensiv an der Entstehung von Hagel geforscht. Darum hat das Labor eine Hagelmeldefunktion in der MeteoSchweiz-App integriert – bisher sind laut Mitteilung rund 270'000 Meldungen zu lokalen Hagelfällen eingegangen. Mit diesen Daten und neuen Tools sollen die Prognosen verbessert werden.

Ende Mai hatte ein Hagelsturm über 100 Modelle der Swissminiatur zerstört:

Quelle: CH Media Video Unit / Ramona De Cesaris

(ade/pd)

veröffentlicht: 12. Juli 2023 13:07
aktualisiert: 12. Juli 2023 13:12
Quelle: BärnToday

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