Wandersaison eröffnet

Flipflops sind beim Wandern eine schlechte Idee

30.05.2023, 16:45 Uhr
· Online seit 30.05.2023, 16:12 Uhr
Immer wieder geschehen beim Wandern Unfälle. Alleine am Pfingstwochenende flog die Rega 130 Einsätze. Um sich zu schützen, ist gute Ausrüstung essenziell – auch auf gelben Wanderwegen.
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Endlich ist das Sommerwetter da: Das schöne Wetter lockte am Pfingstwochenende viele in die Berge. Spürbar war dies für diverse Bergbahnen: Die Niesenbahn konnte beispielsweise am Pfingstsonntag den ersten Rekordtag des Jahres verbuchen, nachdem am Freitag sämtliche Wanderwege auf dem Thuner Hausberg öffneten.

Befinden sich viele Menschen in den Bergen, spürt das auch die Rega: Schweizweit rückte der Rettungsdienst von Samstag bis Pfingstmontag 130 Mal aus. Dies wegen verunfallter Freizeitsportlerinnen und -sportlern, aber auch wegen in Not geratenen Menschen am Berg, teilt der Rega-Mediendienst mit.

Wie kommt es zu so vielen Zwischenfällen? Die häufigsten Unfallursachen beim Bergwandern seien Stolperer oder Ausrutscher, schreibt die Rega. Für eine Amerikanerin endete ein Absturz auf der Schynigen Platte tödlich: Beim Abstieg vom Roriwanghorn nach Bönigen stürzte die 29-Jährige über ein Felsband und konnte von den Einsatzkräften nur noch tot geborgen werden.

Essenziell für die eigene Sicherheit sei deshalb eine gute Ausrüstung, schreibt die Rega auf ihrer Webseite. Wer aber oft in den Bergen ist, dürfte bereits festgestellt haben, dass dieser Regel längst nicht alle Beachtung schenken. Sei es in Turnschuhen auf dem Niesen oder mit Flipflops am Oeschinensee – oft sind Menschen mit ungeeignetem Schuhwerk unterwegs.

Auch gelbe Wanderwege sind nicht ungefährlich

Ungenügend ausgerüstete Wandererinnen und Wanderer sind auch dem Schweizer Alpen-Club (SAC) ein Begriff. «Tatsächlich begegnen wir auf SAC-Touren ab und zu Touristen, die ohne geeignete Ausrüstung in den Bergen unterwegs sind», schreibt Irene Rietmann, Leiterin Kommunikation bei der SAC-Sektion Bern, auf Anfrage. Dies sei nicht nur auf Bergwanderwegen gefährlich. «Auf einem gelben Wanderweg, der ‹einfachsten› Kategorie der Wege, können Unwetter, Orientierungsprobleme oder rutschige Wege viele Berggänger bereits vor grosse Herausforderungen stellen.» Nebst guten Wanderschuhen bilde auch ausreichend Verpflegung und Sonnen- sowie Regenschutz eine gute Ausrüstungsbasis.

Das Schweizer Wanderwegnetz erstreckt sich insgesamt über 65'000 Kilometer. Nebst den gelben Wanderwegen gibt es die weiss-rot-weiss gekennzeichneten Bergwanderwege und die weiss-blau-weiss markierten Alpinwanderwege. Generell gilt: je schwieriger der Wanderweg, desto grösser die Gefahr. «Bei hochalpinen Touren auf Gletschern steigt das Risiko mit vereisten Stellen, Gletscherspalten, grosser Höhe, tieferen Temperaturen, fehlender Umkehrmöglichkeit und wenigen Schutzmöglichkeiten nochmals an. Solche Touren sollten auf jeden Fall nur mit kompetenter Begleitung unternommen werden», rät Rietmann.

Bestes Wanderwetter diese Woche

Auch diese Woche sagt MeteoNews Schweiz sonniges Wetter mit Temperaturen bis zu 26 Grad voraus.

Wer also eine Wanderung plant, sollte sich entsprechend vorbereiten. Tipps, wie man sich am besten auf eine Wanderung in den Bergen vorbereitet und was es zu beachten gilt, gibt die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) auf der Präventionswebseite www.sicher-bergwandern.ch.

(lae)

veröffentlicht: 30. Mai 2023 16:12
aktualisiert: 30. Mai 2023 16:45
Quelle: BärnToday

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