Interlakner Restaurant Des Alpes wechselt die Geschäftsführung

Es war ein feierlicher Start, als das Restaurant Des Alpes Anfang April nach langem Hin und Her endlich wieder seine Türen für Gäste öffnete.

Mit der Wiedereröffnung und der Übergabe an den neuen Pächter Stefan Bachofner erhofften sich alle Beteiligten, dass endlich Ruhe einkehrt in dem Lokal an der Höhenmatte. Dies scheint jedoch aktuell noch nicht der Fall zu sein. Nach nur zwei Monaten kommt es zu einem Wechsel in der Geschäftsführung. Wie Mitarbeitende bestätigen, wurden sie darüber informiert.

Laut gut informierten Quellen aus der Gastroszene Interlakens werden Corinne Feller und Andreas Kiesel, das ehemalige Wirtepaar des Restaurants Ox, die Geschäftsführung des Restaurants Des Alpes ab Mitte Juni verstärken – keine unbekannten Gesichter auf dem Bödeli. Sie sollen helfen das Des Alpes nach langem Sturm endlich in ruhige Gewässer zuführen.

Auf Anfrage von BärnToday wollte sich weder Pächter Stefan Bachofner noch der zuständige Gemeinderat Kaspar Boss dazu äussern. Bachofner und die Gemeinde haben einen gemeinsamen Mietvertrag, der zehn Jahre läuft, mit der Option auf zweimal je fünf Jahre Verlängerung. Dieser gilt. Man wolle zu gegebener Zeit über die Anpassungen in der Geschäftsführung informieren.

Die bisherige Geschäftsleitung bestand nebst dem Pächter Stefan Bachofner aus dem Küchenchef Jonas Messer, dem Chef de Cuisine Humberto Marin sowie dem Weinprofi Patrick Zöphel.

Die bewegte Geschichte des Des Alpes

Das Des Alpes hatte in Zusammenhang mit der Tötung des ehemaligen Wirts oder auch der zwischenzeitlichen Übernahme durch Fernsehkoch René Schudel als Pächter diverse Male schweizweit für Schlagzeilen gesorgt. In Interlaken selbst kam es rund um das Lokal, das der Gemeinde gehört, auf dem politischen Parkett mehrmals zu grossen Diskussionen.

Vor allem bürgerliche Politikerinnen und Politiker forderten wiederholt, dass die Gemeinde das Des Alpes verkaufen soll – unter anderem, um am Standort ein Hotel zu bauen. Dieses Vorhaben versenkte die Stimmbevölkerung 2022 bei einer konsultativen Abstimmung aber klar. Später sprach das Parlament einen Millionenkredit für die notwendige Sanierung, womit der Grundstein für einen Neustart gelegt wurde.

(mfu/lae)