Bern
Kanton Bern

Knall im Berner Oberland – langjähriger Spitalchef der STS AG hört auf

Streit um Gesundheitsversorgung

Knall im Berner Oberland – langjähriger Spitalchef der STS AG hört auf

28.03.2024, 16:02 Uhr
· Online seit 28.03.2024, 15:29 Uhr
Der CEO der Spital Simmental-Thun-Saanenland AG (STS AG) Bruno Guggisberg hat seinen Rücktritt angekündigt. Dies teilte die STS AG am Donnerstag mit. Eine Woche zuvor hatte sich der Berner Regierungsrat gegen die STS und für die Medaxo AG als künftige Betreiberin des Spitals Zweisimmen ausgesprochen.
Anzeige

Bruno Guggisberg trete aufgrund unterschiedlicher Auffassungen über die Ausrichtung der Geschäftstätigkeit zurück, hiess es in einer Mitteilung. Der stellvertretende CEO Adrian Gehri übernimmt ab April die operative Leitung ad interim. Die CEO-Funktion werde zeitnah ausgeschrieben.

Gleichzeitig teilte der Verwaltungsrat der STS AG mit, dem Entscheid des Regierungsrates Folge zu leisten. Entsprechend werde die STS AG bei den Projektarbeiten zur Übergabe an die Medaxo AG mitwirken.

Medaxo neuer Gesundheitsversorger im Simmental

Am 21. März hatte der Regierungsrat bekanntgegeben, zur Gesundheitsversorgung im Obersimmental und Saanenland dem Projekt «Integrierte Versorgung Simme/Saane» der privaten Gesundheitsgruppe Medaxo AG den Zuschlag zu geben. Der Abschluss der Verhandlungen solle per Mitte dieses Jahres erfolgen.

Mit dem Entscheid war klar, dass die STS AG als bisherige Betreiberin des Spitals Zweisimmen leer ausgeht. Ihr Projektvorschlag würde nur dann weiterverfolgt, wenn die Verhandlungen zwischen Kanton und Medaxo AG zu keinem Abschluss kommen sollten. Die STS AG betreibt aktuell die Spitäler in Thun und Zweisimmen, sie beschäftigt 2200 Mitarbeitende. Die Medaxo AG betreibt die Klinik Hohmad in Thun und mehrere Hausarztpraxen.

(sda/mfu)

veröffentlicht: 28. März 2024 15:29
aktualisiert: 28. März 2024 16:02
Quelle: BärnToday

Anzeige
Anzeige
baerntoday@chmedia.ch