Quelle: Leserreporter / BRK News / CH Media Video Unit / Ramona De Cesaris
Für den Kanton Bern meldete der Wetterdienst Meteonews bis Mittwochmorgen, 05.00 Uhr, 7365 Blitze, wie er mitteilte. Nach den heissen Sommertagen hat ein Gewitter am Dienstagabend bis Mittwochmorgen für Abkühlung gesorgt. Dabei kam es zu heftigen Sturmböen und umgestürzten Bäumen.
Die Stadt Bern sei glimpflich davongekommen, wie Schutz und Rettung Bern auf Anfrage mitteilt. Im Stadtgebiet habe man nur rund fünfmal ausrücken müssen, dies mehrheitlich wegen umgefallenen Bäumen. In den Gemeinden Bern, Bremgarten, Frauenkappelen und Bolligen gab es keine nennenswerte Einsätze aufgrund des Gewitters, sagte Martin Müller, Mediensprecher von Schutz und Rettung Bern.
Rund 40 Meldungen: keine Verletzte, umgestürzte Bäume und ein Hausbrand
Thomas Ernst, Mediensprecher der Kantonspolizei Bern, zieht eine Bilanz zur Sturmnacht: «Wir haben aktuell keine Meldungen von verletzten Personen.» Zwischen 20 Uhr abends und 6 Uhr morgens seien rund 40 Meldungen zum Unwetter eingegangen. «Es waren hauptsächlich Meldungen zu umgestürzten Bäumen oder Gegenständen, die auf die Fahrbahn geraten sind.» Die Meldungen stammen aus dem gesamten Kantonsgebiet. Zu den Gegenständen gehören beispielsweise Baustellenabschrankungen und Pflanzen.
Die Polizei stand wegen eines Brandes im Einsatz: Ein Dachstock an der Sustenstrasse in Thun brannte. Thomas Ernst: «Der Brand konnte von der Feuerwehr Thun gelöscht werden, das Haus ist weiterhin bewohnbar.» Es sei niemand verletzt worden. Während des Einsatzes sei die Strasse vor dem Haus gesperrt worden. Ob der Brand von einem Blitz kommt, oder mit dem Unwetter zusammenhängt, ist noch nicht klar. «Es ist sicher denkbar, aber das kann man nicht abschliessend sagen.» Experten vor Ort würden derzeit die Brandursache klären.
Orkanböen mit 144 km/h fegten über die Schweiz
Die stärksten Orkanböen mass MeteoNews an der Messstation Uetliberg ZH mit 144 km/h, wie der Wetterdienst am Mittwochmorgen über den Kurznachrichtendienst Twitter mitteilte. In Niederscherli wurden Böen von 75 Stundenkilometern gemessen. Auch in Thun gab es Wind in Stärke von 65 Stundenkilometern. In einigen Gebieten hat es zudem gehagelt. Am meisten Niederschlag fiel mit rund 31 Millimetern laut SRF Meteo in Faido TI und Oron VD.
Seit gestern haben sich über der #Schweiz 43'133 #Blitze entladen. Der blitzreichste Tag brachte im Sommer 2022 nur etwa halb so viele Blitze. Letztmals eine ähnliche Anzahl Blitze innerhalb von 24 Stunden gab es am 28. Juni 2021. Gewitterbilanz 👉 https://t.co/3OVTYSWM75 (rv) pic.twitter.com/dW1OUdJISf
— MeteoNews Schweiz (@MeteoNewsAG) July 12, 2023
Auch der öffentliche Verkehr war vom Gewitter betroffen: Aufgrund des Wetters waren einige Züge der RBS-Linie S8 verspätet. Die Verspätung dauerte bis kurz vor halb eins.
Leserreporter berichten von umgestürzten Bäumen im Wald. Es sei sogar zu Stromausfällen in den Regionen Burgdorf, Sumiswald und Lützelflüh gekommen.
Quelle: BärnToday / Lara Aebi
Frau in Freiburg von Blitz getroffen
Nach einem Hitzetag mit Temperaturrekord am Dienstag waren starke Gewitter über die Schweiz gezogen. In Villars-sur-Glâne FR wurde eine Frau am Dienstagabend laut Polizei vom Blitz getroffen und musste schwer verletzt ins Spital gebracht werden.
Am Flughafen Zürich war am Dienstag während einer Stunde aus Sicherheitsgründen ein Abfertigungsstopp verhängt worden. Zuvor war es in der Schweiz in diesem Jahr zum ersten Mal mehr als 37 Grad heiss: In Chur GR waren 37,6 Grad gemessen worden.
Gewitterschwerpunkte gab es am Dienstag gemäss MeteoNews gegen 20 Uhr im Tessin und in der Gotthard-Region, zwischen dem östlichen Genfersee und Bern sowie über dem Jura.
(ade/lae/sda)