An einem Nachmittag im September 2022 hat sich ein Lenker anscheinend nicht nur auf seine Fahrt konzentriert. Der 30-Jährige fuhr in seinem Auto während mehr als einer Stunde im 10-15-Minuten-Takt in der selben Quartierstrasse auf und ab und hatte dabei nicht beide Hände am Steuer: Er onanierte währenddessen, wie «20 Minuten» schreibt.
Ein Anwohner fühlte sich dadurch gestört und zeigte ihn an – die Staatsanwaltschaft hat nun ihr Urteil verkündet. Der Fahrer habe damit rechnen müssen, dass das Masturbieren zu der damaligen Tageszeit und Örtlichkeit für andere anstösslich sein könnte. Auch die geteilte Aufmerksamkeit auf das Lenken seines Fahrzeuges ist für die Staatsanwaltschaft Grund für ihr Urteil.
Das Verdikt: Die Staatsanwaltschaft Region Bern-Mittelland spricht den Fahrer wegen «sexueller Belästigung durch Vornahme einer sexuellen Handlung vor jemandem» schuldig. Dazu kommt der doppelte Verstoss gegen das Strassenverkehrsgesetzt in Form von «fortgesetztes unnötiges Herumfahren in Ortschaften» und «Vornehmens einer Verrichtung, welche die Bedienung des Fahrzeugs erschwert». Der Lenker muss nun eine Busse von 1000 Franken bezahlen.
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(fho)