Die Absenzen von Mitarbeitenden der Stadt Bern lägen damit auch deutlich höher als der gesamtschweizerische Durchschnitt von 9,3 Tagen, berichten «Der Bund» und die «Berner Zeitung» am Montag.
Als möglichen Grund für die vielen Krankheitstage nennt Gemeinderat Michael Aebersold (SP) gegenüber den Tamedia-Zeitungen die «im Vergleich zu anderen Arbeitgebenden aussergewöhnlich lange Lohnfortzahlungsdauer».
Seit der städtischen Abstimmung über die Teilrevision des Personalreglements am 18. Juni steht den städtischen Mitarbeitenden eine Fortzahlung von 90 Prozent des Lohns ab dem zweiten Jahr zu. Nach dem alten Personalreglement standen dem städtischen Personal während 360 Tagen 100 Prozent Lohnfortzahlung zu, danach wurde der Lohn «in Höhe der zu erwartenden Rente» fortgezahlt.
Berner Gemeinderat will handeln
Nebst der neuen Regelung der Lohnfortzahlung begründet Gemeinderat Aebersold die vielen Ausfälle mit der zunehmenden Arbeitsbelastung. Dabei spielten die Herausforderungen der Digitalisierung sowie vermehrte psychische Belastungen durch die allgemeine Weltlage eine Rolle.
Die Regierung der Stadt Bern sehe «klaren Handlungsbedarf», schreiben die Tamedia-Zeitungen. Laut Aebersold werde sich der Gemeinderat im zweiten Semester 2023 vertieft mit dem betrieblichen Gesundheitsmanagement der Stadtverwaltung auseinandersetzen.
(lae)
Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.