Am 26. November 2022 ging bei der Kantonspolizei kurz nach 14.15 Uhr die Meldung ein, dass in einem Industriegebäude in Bern Hanfpflanzen festgestellt worden seien. Die ausgerückten Einsatzkräfte fanden die Meldung vor Ort bestätigt vor. Personen waren nicht vor Ort.
Im Rahmen der darauffolgenden Hausdurchsuchung konnten in 13 Räumen insgesamt über 9'000 Marihuanapflanzen in unterschiedlichen Wachstumsstadien sowie rund 48 Kilogramm konsumfertiges Marihuana aufgefunden und sichergestellt werden. Weiter wurden zahlreiche Gerätschaften zum Hanfanbau gefunden, teilt die Kantonspolizei am Freitag mit. Die sichergestellten Pflanzen und das getrocknete Marihuana seien in der Folge abtransportiert und vernichtet worden. Gemäss Schätzungen belaufe sich der Umsatz, der mit den sichergestellten Betäubungsmitteln hätte erzielt werden können, auf über drei Millionen Franken.
Drei Männer angehalten
Die Kantonspolizei Bern habe daraufhin unter der Leitung der regionalen Staatsanwaltschaft Bern Mittelland Ermittlungen aufgenommen und mutmassliche Betreiber identifizieren können. Im Zuge dieser Ermittlungen wurden diesen Montag in Bern drei Männer angehalten.
Anlässlich von verfügten Hausdurchsuchungen konnten eine Hanf-Indooranlage in Bern mit rund 700 Marihuanapflanzen und eine weitere Indooranlage ebenfalls in Bern mit zirka 250 Marihuanapflanzen festgestellt werden. In Lyss sei zudem eine weitere kleinere Indooranlage mit 15 Pflanzen, acht Kilogramm Haschischplatten sowie zirka 16 Kilogramm Haschischpulver sichergestellt. Die Indooranlagen seien jeweils ausgehoben und vernichtet worden, schreibt die Kantonspolizei.
Die drei angehaltenen Männer im Alter von 21, 24 und 25 Jahren befänden sich aktuell in Untersuchungshaft. Sie werden beschuldigt, unter anderem die ausgehobenen Indooranlagen gewerbemässig betrieben sowie mit Betäubungsmitteln gehandelt zu haben. Sie werden sich nach den Ermittlungen vor der Justiz verantworten müssen.
(pd/lae)