Mit dem Pussy-Riot-Fall befasst sich nun das Regionalgericht Bern-Mittelland, wie die «Berner Zeitung» und «Der Bund» berichten.
Wegen der gesprayten Anti-Kriegs-Botschaft am Frischingweg in Wabern wurden drei Bandmitglieder von Pussy Riot Ende August 2022 kurzfristig festgenommen und zu einer Busse von je 400 Franken verurteilt, nachdem sie von der Gemeinde Köniz angezeigt wurden. Die Aktivistinnen erhoben Einspruch.
Gescheitertes Angebot
Rechtsanwalt Manuel Rohrer, der die Pussy-Riot-Mitglieder in diesem Verfahren vertritt, teilte den Berner Tamedia-Zeitungen mit, dass er dem zuständigen Könizer Gemeinderat Christian Burren letztes Jahr folgendes Angebot unterbreitet habe: Pussy Riot bezahlen allfällige Auslagen und entschuldigen sich öffentlich, wenn Köniz dafür die Anzeige zurückzieht. Dieser sagt dazu: «Es wäre ein fatales Zeichen nach aussen, würden wir die Anzeige zurückziehen. Es würde bedeuten, dass in Köniz die Regeln nicht für alle gleich gelten.» Man könne sich den Rückzug einer Anzeige nicht erkaufen.
Einen Termin für die Gerichtsverhandlung gibt es noch nicht. Noch ist offen, ob überhaupt jemand von Pussy Riot beim Prozess anwesend wäre. Wenn die Band die Einsprache zurückziehen würde, könnte der Prozess sogar noch verhindert werden.
Das sagte die Kantonspolizei Bern damals nach dem Vorfall:
Quelle: BärnToday / Warner Nattiel
(lae/raw)
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