Anscheinend haben die Bühnen Bern doch Konsequenzen aus den Anschuldigungen gegen den Probenleiter von Bern Ballett gezogen. Der Beschuldigte sei am 6. Oktober fristlos entlassen worden, wie das Onlinemedium «Hauptstadt» am Montag schreibt. Der Betroffene habe eine Meldung aus anonymen Quellen bestätigt und der «Hauptstadt» mitgeteilt, dass er noch keine Begründung auf die fristlose Kündigung erhalten habe.
In einer Stellungnahme bestätigt Bühnen Bern, dass eine personalrechtliche Massnahme getroffen worden sei. «Ein Mitarbeiter des Ballets arbeitet heute nicht mehr bei uns.» Erst nach Abschluss der Abklärungen und weiterer Abklärungen will sich die Institution weiter zum Fall äussern.
Eine Woche vor der Kündigung hatten die Bühnen Bern noch an einer Medienkonferenz informiert, dass der Probenleiter weiterbeschäftigt wird. Über die Kündigung hatten die Bühnen Bern nicht öffentlich informiert. Anfragen der «Hauptstadt» blieben unbeantwortet.
Ende September wurden dem Probenleiter mehrere Überschreitungen vorgeworfen, es ging um verbale sexuelle Belästigungen und körperliche Übergriffe. Die Wochenzeitung «Die Zeit» hatte die Vorwürfe öffentlich gemacht, kurz darauf bestätigten die «Berner Zeitung» und «Der Bund» Recherchen zu diesen Anschuldigungen.
(dak/pd/ape)