Vierte Amtszeit

Raphael Lanz bleibt Thuner «Stapi»

27.11.2022, 18:00 Uhr
· Online seit 27.11.2022, 16:02 Uhr
Das Thuner Stimmvolk hat entschieden und Raphael Lanz im Amt bestätigt. Der SVP-Politiker ist seit 2011 Stadtpräsident von Thun – im Januar tritt er seine vierte Amtszeit an.
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Raphael Lanz hat weiterhin den wichtigsten Posten in der Stadt Thun inne. Der 54-Jährige konnte sich mit 68,5 Prozent der Stimmen durchsetzen. Er hat somit das absolute Mehr erreicht und bleibt Thuner «Stapi».

Lanz ist seit 2014 im Grossen Rat. Genauso wie die Frau, die ihn herausgefordert hat – Gemeinderätin Andrea de Meuron. Sie erhielt 29,6 Prozent der Stimmen. Die Grünen-Politikerin konnte sich nicht gegen den erfahrenen Lanz durchsetzen. Raphael Lanz erhielt 7331 Stimmen, de Meuron kam auf 3170 Stimmen. Ob die vierte Amtszeit seine letzte sei, liess der gewählte Stadtpräsident offen. Seine Vorgänger seien 20 Jahre lang im Amt gewesen.

Raphael Lanz ist zufrieden über das Resultat, «aber noch immer sehr überrascht, dass es so deutlich ausfiel». Er schliesse daraus, dass sein Leistungsausweis die Stimmberechtigten überzeugt habe. Lanz habe auf die Bestätigung gehofft, sagt er gegenüber TeleBärn. Er habe nicht das Gefühl, dass es nötig sei, an seiner Amtsführung etwas zu ändern, die Leute würden es schätzen, wie er sein Amt ausübe. Im Blick auf die nächste Amtszeit sagt er: «Thun hat sich grundsätzlich sehr gut entwickelt, wir müssen nicht alles ändern. Aber wir bekommen mindestens zwei neue Gemeinderatsmitglieder – es wird eine grosse Herausforderung sein, aus dem Gemeinderat wieder ein schlagkräftiges Team zu machen.»

Im Vorfeld sagte Lanz gegenüber BärnToday: «Ich habe mich in den letzten Jahren mit Herzblut für unsere Stadt eingesetzt – mit Erfolg, wie ich denke.» Diese Einschätzung hat sich am Wahlsonntag bestätigt.

De Meuron nicht überrascht

De Meuron zeigt sich erleichtert, dass das Wahlresultat da ist. Die Gemeindrätin gratuliert dem gewählten Lanz und sagt im Interview mit TeleBärn: «Für mich kommt es nicht überraschend.» Ihre Motivation sei auch gewesen, überhaupt eine Wahl zu ermöglichen. «Es ist wie im Sport: Es kann nur eine Person auf dem Podest stehen – und diese bin nicht ich.» Es sei «Part of the Game». De Meuron werde weiterhin voller Motivation und Freude Politik machen. Ihre Bestätigung als Gemeinderätin gilt als Formsache.

Erwartungsgemäss schnitt der dritte Kandidat Dalyan Paolo Tramacere in den Wahlen mit 1,9 Prozent der Stimmen – 290 Stimmen – schlechter ab. Die Wahlbeteiligung lag bei 34,7 Prozent.

veröffentlicht: 27. November 2022 16:02
aktualisiert: 27. November 2022 18:00
Quelle: BärnToday

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