Keine Kürzungen

Thuner Stadtregierung stärkt Café Bar Mokka den Rücken

· Online seit 16.04.2024, 10:14 Uhr
Soll das Thuner Kultlokal Café Bar Mokka weniger Geld aus der Stadtkasse erhalten? Diese Frage löste in der Thuner Politik zuletzt grosse Diskussionen aus. Nach einer Prüfung stärkt die Stadtregierung dem Mokka nun den Rücken. Sie will den Leistungsvertrag bis 2028 verlängern – ohne Kürzungen.
Anzeige

Die Café Bar Mokka soll in den nächsten Jahren gleich viel Gelder aus der Stadtkasse erhalten, wie bisher, also 188'000 Franken pro Jahr. Das schreibt die Stadt Thun am Dienstag in einer Mitteilung. Der Leistungsvertrag mit der Kulturinstitution soll von 2025 bis 2028 gelten.

Nach einer intensiven Prüfung und vielen Gesprächen mit den Verantwortlichen der Café Bar sei die Stadtregierung zum Schluss gekommen, dass eine Kürzung der Gelder einschneidende Folgen für den Betrieb des Mokkas hätte.

Bürgerliche finden Beiträge zu hoch

Die Diskussionen rund um die finanzielle Beteiligung der Stadt Thun ans Mokka haben im vergangenen Sommer begonnen. Das Parlament wies die Verlängerung des auslaufenden Leistungsvertrags zurück an die Stadtregierung. Eine knappe bürgerliche Mehrheit fand den Beitrag ans Mokka zu hoch. Wenn ein Fünftel der Einnahmen aus der Stadtkasse stamme, hätten die Betreiberinnen und Betreiber der Café Bar keinen Anreiz, andere Einnahmequellen zu suchen, hiess es.

Die Stadtregierung verlängerte anschliessend den Vertrag mit dem Kulturlokal um ein Jahr und liess den Leistungsvertrag nochmals prüfen. Jetzt stärkt sie dem Mokka den Rücken. Es soll von 2025 bis 2028 weiterhin gleichviel Geld erhalten, wie in den Jahren zuvor.

Allerdings ist dieser Entscheid noch nicht in trockenen Tüchern. Das Stadtparlament wird anfangs Mai nochmals über die Verlängerung des Leistungsvertrags und den damit verbundenen Kredit befinden.

Ab 2029 neue Finanzierung des Mokkas?

Klar ist, dass die Finanzierung des Mokkas weiterhin für Gesprächsstoff in der Region sorgen wird. Mittelfristig strebe die Stadt Thun an, dass die Café Bar Mokka ins Register für regional bedeutende Kulturinstitutionen aufgenommen werde. Damit würde ab 2029 die Region und der Kanton ebenfalls Beiträge ans Mokka zahlen. In der Mitteilung der Stadt ist von einer tripartiten Finanzierung die Rede.

Die Aussicht auf eine tripartite Unterstützung ab 2029 ist für den Gemeinderat ein wesentlicher Grund, der gegen eine Beitragskürzung spricht. Denn damit würde der Gemeinderat den Spielraum im Hinblick auf eine mögliche tripartite Finanzierung einengen, was längerfristig sowohl für die Stadt als auch für das Mokka nachteilig wäre.

(mfu/pd)

veröffentlicht: 16. April 2024 10:14
aktualisiert: 16. April 2024 10:14
Quelle: BärnToday

Anzeige
Anzeige
baerntoday@chmedia.ch